Was geschieht, wenn ein Kriegsgefangener ein Stalin-Heiligenbild zum Wäschetrocknen nutzt? Von Fragen dieses Kalibers hing die Zukunft eines Bundeswehr-Offiziers im Nachkriegsdeutschland ab. Martin Rath erinnert an den "Stalin-Lumpen-Fall".
Ein Abgeordneter, der seinen Kollegen nahelegt, schon einmal den Weg zur Hinrichtungsstätte ins Auge zu fassen? Im Kampf gegen das Dreiklassenwahlrecht war dem Berliner Anwalt Karl Liebknecht jedes rhetorische Mittel recht.
Wie reagiert eine Gesellschaft, wenn Kinder als "verschollen" oder "geraubt" gelten? An die Stelle von rassistischem Vorurteil, archaischen Rechtsrudimenten und zynischer Inszenierung sollten Eigenwert und Würde des Kindes treten.
In "Der Fall Collini" deckt ein junger Strafverteidiger einen Justizskandal der deutschen Nachkriegsgeschichte auf. Der Film arbeitet mit historischen wie rechtlichen Unwahrheiten, zeigt Ingeborg Puppe. Und das unter dem Label von Schirach.
Drei Juristen haben sich das Grundrechte-Quartett ausgedacht, um Rechte und Verfassungsprinzipien stärker ins Gespräch zu bringen. Nicht-Juristen dürften einige Fragen dazu haben, für Rechtswissenschaftler ist es ein witziges Gimmick.
Gelassenheit oder der Ausschluss von Gefühlen gelten als juristisches Ideal. Zugleich spielt das "Rechtsgefühl" eine irrlichterne Rolle in der Begründung und Anwendung von Gesetzen und Entscheidungen – ein Blick auf ein zeitloses Thema.
Einer der weniger gefeierten Verfassungsfeiertage: Am 12. Mai 1949 erklärten die westalliierten Militärgouverneure ihre Zustimmung zum Grundgesetz. Bis zur Wiedervereinigung behielten sie sich jedoch vor allem für Berlin (West) Rechte vor.
Vor zehn Jahren wurde der 5. Mai zum "Welttag der Handhygiene" ausgerufen. Natürlich ist auch dies ein Datum, das zu wichtig ist, als dass es Juristen allein Menschen in medizinischen Berufen überlassen könnten.