Weihnachten: Krip­pen­spiel-Mate­rial für Juristen

von Martin Rath

26.12.2016

Gewöhnlich werden Krippen zum juristischen Streitgegenstand, wenn Laizisten oder Vertreter anderer Glaubenslehren Anstoß an dem Zierrat nehmen. Dabei laden die Figuren auch zu produktivem Streit unterm heimischen Weihnachtsgehölz ein.

Es gibt gute Gründe, auch zu Weihnachten bewusst den Konflikt zu suchen. Da bemühen sich Familien, oft regelrecht zwanghaft, die Feiertage in Frieden und Harmonie zu verbringen. Das ist an sich schon nervtötend. Noch dazu führt die solcherart geschärfte Aufmerksamkeit ja ohnehin gern zum schieren Gegenteil.

Juristen, insbesondere am Beginn ihrer Lebensreise durchs Wunderland normativen Denkens, erfahren eine zusätzliche Belastung: Natürlich fragt wieder irgendwer um kostenlosen Rat in irgendeiner Rechtssache seines Lebens. Und natürlich kommt Onkel Willi nie auf den Gedanken, samt seiner zwei Rechtsschutz- und der grotesk übertriebenen Hausratversicherung einmal den Weg in die frisch erblühte Kanzlei seiner Nichte mit der ebenso frisch erwachsenen Befähigung zum Richteramt zu suchen.

Die folgenden neun Gerichtsentscheidungen bieten einen Ausweg: Mit ihrer Hilfe lässt sich die drückende Harmonie der Weihnachtsgeselligkeit um einige kontroverse Diskussionen bereichern. Die Verknüpfung mit den Krippenfiguren soll den Einstieg ins Gespräch erleichtern – und beginnt man dies beispielsweise mit einem: "Apropos: Wusstest du schon, dass der Ochse symbolisch für unseren juristischen Umgang mit DDR-Berufen steht?", mag man vielleicht erfolgreich die Fragen nach kostenlosem Rechtsrat abwenden.

Zitiervorschlag

Martin Rath, Weihnachten: . In: Legal Tribune Online, 26.12.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/21581 (abgerufen am: 24.11.2024 )

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