Der falsche Rat einer Jurastudentin hat einen Kandidaten bei "Wer wird Millionär" seinen Gewinn gekostet. Bei der 125.000 Euro Frage zum Ursprung des Wortes Tribüne meldete sich die 19-Jährige als Publikumsjoker. Der Kandidat verließ sich auf ihre Kenntnisse in Latein und Rechtsgeschichte und musste mit 500 Euro nach Hause gehen.
In der Sendung am Montag spielte ein 32-jähriger Berliner um 125.000 Euro, als er auf den Publikumsjoker zurückgreifen musste. Die 13. Frage lautete: "Wer auf der "Tribüne" Platz nimmt, tut dies der Wortherkunft zufolge eigentlich, um ...?" - "A: gekrönt zu werden", "B: Recht zu sprechen", "C: Orgien zu feiern" oder "D: Almosen zu verteilen". Nachdem ihm der Telefonjoker, sein früherer Deutsch- und Geschichtslehrer, zu Antwort B geraten hatte, fragte er vorsichtshalber noch das Publikum. Es meldete sich eine 19-jährige Jurastudentin mit großem Latinum.
Die Studentin war sich sicher, dass Antwort D richtig ist. "Ich hatte dieses Jahr römische Rechtsgeschichte und wenn der Tribun was mit Recht zu tun gehabt hätte, würde ich es wissen", begründete sie ihre Wahl.
So viel Selbstsicherheit beeindruckte auch den Kandidaten, der sich schließlich für Antwort D entschied. Nach einer Werbeunterbrechung verlas Moderator Günther Jauch die richtige Antwort: "Der Begriff 'Tribüne' geht zurück auf den römischen 'Tribun'. Wir kennen den Begriff Tribunal - Tribunal ist der erhöhte Platz für den Richterstuhl des Tribunen." Antwort B wäre also doch richtig gewesen.
Dem 32-Jährigen blieb am Ende nur ein Gewinn von 500 Euro. Sein Pech trug er dennoch mit Fassung. Die Studentin, über die nach der Sendung im Internet ein "shitstorm" losbrach nahm er auf seiner Facebook-Seite in Schutz: Die Häme habe sie nicht verdient.
asc/LTO-Redaktion
Als Publikumsjoker bei "Wer wird Millionär": . In: Legal Tribune Online, 08.05.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/8691 (abgerufen am: 13.11.2024 )
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