LG Koblenz: Staats­an­walt for­dert 14 Jahre im Wes­ter­wälder Miss­brauch­s­pro­zess

17.03.2011

Im Prozess um den hundertfachen Kindesmissbrauch im Westerwaldort Fluterschen hat der Staatsanwalt am Donnerstag vor dem LG Koblenz 14 Jahre und 6 Monate Haft sowie eine anschließende Sicherungsverwahrung für den angeklagten Familienvater gefordert.

Zur Begründung führte der Staatsanwalt an, dass der Angeklagte eine intensive Neigung zu sexuellen Übergriffen auf Kinder habe und daher auch für die Allgemeinheit gefährlich sei.

Der 48-jährige Angeklagte soll mehrere Kinder, darunter auch seine leibliche Tochter, jahrelang missbraucht haben. Vor Gericht hatte er zugegeben, sieben Kinder mit seiner Stieftochter gezeugt zu haben. Darüber hinaus soll Detlef S. das Mädchen auch für Sex an fremde Männer verkauft haben.

Das Urteil des Landgerichts (LG) Koblenz wird voraussichtlich am Dienstag den 22. März ergehen. Am kommenden Montag folgt noch der Schlussvortrag der Verteidigung. Ein Gutachter hatte dem Angeklagten eine destruktive Persönlichkeit, ein durchgängig antisoziales Verhalten als Erwachsener sowie eine niedrige Aggressionsschwelle bescheinigt.

eso/LTO-Redaktion

 

Mehr auf LTO.de:

BGH: Urteil wegen wiederholten gewaltsamen Kindesmissbrauchs bestätigt

LG Koblenz: Prozessauftakt im Inzestfall von Fluterschen

Inzestfall vom Westerwald: "Das Problembewusstsein der Jugendämter hat sich merklich verstärkt"

Zitiervorschlag

LG Koblenz: . In: Legal Tribune Online, 17.03.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/2791 (abgerufen am: 21.11.2024 )

Infos zum Zitiervorschlag
Jetzt Pushnachrichten aktivieren

Pushverwaltung

Sie haben die Pushnachrichten abonniert.
Durch zusätzliche Filter können Sie Ihr Pushabo einschränken.

Filter öffnen
Rubriken
oder
Rechtsgebiete
Abbestellen