Die Serie zu spannenden Doktorarbeiten geht weiter. Dieses Mal gesellen sich zwei Promotionsschriften dazu, die ihren Verfassern zwar einen philosophischen Grad eingetragen haben, sich jedoch auf juristische Themen konzentrieren.
Erklärter Zweck der vorangegangenen Nummern unserer kleinen juristischen Dissertations-Auslese war es, zumindest ein bisschen Schaden abzuwenden, den das akademische Prüfungswesen erlitten hatte, weil prominente Politiker durch Plagiate zum begehrten Titel kommen wollten.
Inzwischen findet sich aber noch ein Grund, den juristischen Dissertationen mehr Aufmerksamkeit zu widmen: Die jungen Damen und Herren arbeiten systematisch, erkennen echte Regelungsprobleme jenseits des Gesetzeslückenwahns, denken über die betroffenen Lebenssachverhalte nach, sind fähig, empirisch und rechtsvergleichend zu forschen. Kurz: Sie verstehen ihr Handwerk. Jede Dissertation ist damit heute ein Mahnmal dafür, was Volksvertreter in ihrer Anfälligkeit für Populismen und boulevardkompatible Tagesordnungen gar zu oft nicht mehr leisten können oder wollen.
Lieben wir unsere Doktoranden also dafür, dass sie Maßstäbe setzen – und hoffen wir, dass Sie die Kürze und Bildhaftigkeit der Präsentation verzeihen mögen.
Martin Rath, Acht spannende Dissertationen zu Rechtsthemen: . In: Legal Tribune Online, 17.07.2016 , https://www.lto.de/persistent/a_id/20026 (abgerufen am: 24.11.2024 )
Infos zum Zitiervorschlag