Mit 73 Jahren sei Jim Edwards einer der ältesten Jura-Studenten der USA, berichtet usatoday.com. Seniorenstudenten gibt es auch in Deutschland zahlreich. Edwards habe dazu jedoch erst einmal das College beenden und einen Abschluss in Politikwissenschaften machen müssen. Nun sei sein Studium fast geschafft.
Jim Edwards sei mit 73 Jahren der älteste Student der Nashville School of Law und einer der ältesten des Landes, berichtete usatoday.com am 27. November 2014.
Im Jahr 1959 habe er das College Mercer University im US-Staat Georgia wegen zu schlechter Leistungen verlassen müssen. Dennoch könne er inzwischen auf eine erfolgreiche Karriere in der Versicherungsbranche mit seiner 1989 gegründeten Firma "Bailey Special Risks" zurückblicken.
Während seiner Zeit in der Versicherungsbranche habe er in Angelegenheiten wie sexueller Belästigung oder Diskriminierung am Arbeitsplatz Versicherungsvereinbarungen vermittelt. Dabei habe er immer wieder gesehen, wie seiner Meinung nach berechtigte Ansprüche von Versicherern abgelehnt wurden. Dagegen habe er selbst etwas tun wollen.
In seiner späteren Zeit bei der Baubehörde Hendersonville habe er die Anwältin Nancy Krider Corley kennengelernt, mit der er lösungsorientiert zu diskutieren gelernt habe. Seine beruflichen Erfahrungen hätten ihn auf die Idee gebracht, noch einmal Jura zu studieren, worin die Anwältin ihn bestärkt habe.
Jura-Studium als Berufung
2009 habe Edwards dann seine Firma verkauft. Zunächst habe er am Volunteer State Community College seinen allgemeinen Abschluss nachgeholt und danach an die Middle Tennessee State University gewechselt, wo er einen Abschluss in Politikwissenschaften gemacht habe.
An der Nashville School of Law studiere der Rentner mittlerweile im dritten von vier Jahren. Die Uni sei dafür bekannt, möglichst allen Interessierten ein Studium zu ermöglichen. So fänden die Vorlesungen grundsätzlich abends statt und die Studiengebühren seien weitaus geringer als an anderen amerikanischen Universitäten.
Den umständlichen Weg dorthin bereue Edwards nicht. Vielmehr sei er dankbar für seine vorangehende Karriere, die ihm erst die Zeit und das Geld verschafft habe, im Ruhestand zurück ans College und die Law School zu gehen. Er sehe das, was er tue, als eine Berufung von Gott. Es gebe so viele Menschen da draußen, die Unterstützung benötigten und sich diese nicht leisten könnten.
USA Today/afl/LTO-Redaktion
Vom Collegeabbrecher zum Jurastudenten: . In: Legal Tribune Online, 05.01.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/14268 (abgerufen am: 17.11.2024 )
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