Stipendium mal anders: Alles, nur nicht Jura!

08.11.2013

Die Anwaltsschwemme ist nicht nur hierzulande ein Problem. Nach einem Bericht des Chicago Tribune bietet ein Anwalt aus der Metropole im US-Bundesstaat Illinois Stipendien für angehende Studenten an. Einzige Voraussetzung: Sie dürfen nicht Jura studieren.

Der Anbieter des eigentümlichen Stipendiums arbeitet laut dem amerikanischen Medium selbst als Anwalt im Bereich privater Schadensersatzklagen und hält sogar Vorträge an einer amerikanischen Law School. Er sei sich jedoch darüber im Klaren, dass das amerikanische Ausbildungssystem mehr Anwälte produziere, als der Markt gebrauchen könne.

Deshalb will er künftig einen Studenten pro Jahr mit je 1.000 Dollar finanziell unterstützen, damit dieser sich einer vielversprechenderen Karriere zuwendet. Dabei spielten durchaus auch egoistische Motive eine Rolle: Die Flut junger Anwälte, die ohne jede praktische Erfahrung versuchten, möglichst viele Mandate an sich zu reißen, mache die Marktsituation für alle Teilnehmer schwerer.

Die Botschaft ist bei jungen Amerikanern offenbar ohnehin angekommen. Bewerbungen an den Law Schools gingen laut Chicago Tribune im Herbst 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent zurück.

cvl/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Stipendium mal anders: . In: Legal Tribune Online, 08.11.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/9987 (abgerufen am: 14.11.2024 )

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