US-Supreme Court kippt Sammelklage für Angestellte: Nie­der­lage für ame­ri­ka­ni­sche Arbeit­nehmer

22.05.2018

Das Oberste Gericht der USA hat Millionen von Arbeitern und Angestellten das Recht auf Sammelklagen massiv beschnitten. Der Supreme Court entschied am Montag, dass etwaige Verletzungen des Arbeitsrechts individuell verhandelt werden müssen.

Sammelklagen ermöglichten Betroffenen bisher ein Aufteilen der oft hohen Gerichtskosten. Insbesondere dann, wenn es um Lohnforderungen oder Diskriminierung geht. Dies wird in Zukunft jedoch nur noch eingeschränkt möglich sein. Denn wie das Oberste Gericht in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) am Montag entschied, müssen Arbeitnehmer nun individuell gegen ihre Arbeitgeber vorgehen.

Betroffene müssen sich fortan also gut überlegen, ob sie das Kostenrisiko alleine tragen oder lieber auf eine Klage verzichten wollen.

Urteil "auf unerhörte Weise falsch"

Das Urteil kam mit der knappest möglichen Mehrheit von fünf zu vier Stimmen zustande. Für die konservative Mehrheit des Gerichts schrieb der von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagene Richter Neil Gorsuch die Begründung.

Die vier unterlegenen liberalen Richterinnen und Richter wurden von Ruth Bader Ginsburg vertreten. Beim Verlesen der Minderheitenposition nannte sie das Urteil "auf unerhörte Weise falsch". Es führe zu Verträgen nach dem Motto "Friss-oder-stirb".

dpa/tik/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

US-Supreme Court kippt Sammelklage für Angestellte: . In: Legal Tribune Online, 22.05.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/28741 (abgerufen am: 18.11.2024 )

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