Gero S. muss wegen Mordes an seiner ehemaligen Lehrerin 15 Jahren in Haft. Zudem ordnete das LG Bremen die Unterbringung in einer Psychiatrie an. Der Fall sorgte aufgrund seiner Brutalität bundesweit für Aufsehen.
Mit mehr als 20 Messerstichen hatte der 21-Jährige die 35-jährige Lehrerin im vergangenen Dezember auf offener Straße getötet. Sie musste sterben, weil sie seine Liebe nicht erwiderte. Davor hatte Gero S. ihr monatelang nachspioniert und einen Peilsender an ihrem Auto angebracht, um sie überwachen zu können.
Am Tattag wollte er sie mit einer Pistolenattrappe aus Holz in seine Gewalt bringen und mehrere Tage in ihrer Wohnung verhören, danach töten. 6500 Fragen zu Liebe, Sex und ihrer Vergangeheit hatte er auf 26 Seiten notiert.
Gutachter hatten dem jungen Mann, der das Urteil regungslos zur Kenntnis nahm und keine Reue zeigte, eine Persönlichkeitsstörung attestiert.
Mit dem Urteil folgte die Kammer der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte dagegen auf zehn Jahre Haft wegen Totschlags plädiert.
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LG Bremen: . In: Legal Tribune Online, 23.08.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/1272 (abgerufen am: 22.11.2024 )
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