Manuel Noriega hat vergeblich vor einem Gericht in Los Angeles gegen die Macher des Kriegsspiels Call of Duty geklagt. Darin taucht eine ihm stark ähnelnde Figur auf, auch Spielszenen erinnern an die Machthaberschaft des Militärdiktators. Die Darstellung sei aber von der Meinungsfreiheit gedeckt, so das nun gesprochene Urteil.
Die Spielefirma Actvision-Blizzard muss dem ehemaligen Machthaber Panamas, Manuel Noriega, keinen Schadensersatz zahlen. Der Los Angeles Superior Court wies bereits am Dienstag die Klage des seit Jahren inhaftierten Ex-Diktator ab. Das berichtet The Independent.
Demnach muss Noriega dulden, dass in dem Computerspiel Call of Duty - Black Ops 2 eine ihm stark ähnelnde Figur auftaucht. Diese werde im Spielverlauf von anderen Charakteren sogar als "old pineapple face" benannt. So hatten auch die Bürger Panamas ihr Staatsoberhaupt aufgrund seiner vernarbten Gesichtshaut häufig bezeichnet. Noriega lenkte als Militärchef bis 1990 die Geschicke seines Landes, bis er im Rahmen der Invasion durch die USA verhaftet wurde. Seitdem befindet er sich im Gefängnis.
Die Spielefirma hatte prominente juristische Unterstützung für das Verfahren: New Yorks früherer Bürgermeister Rudy Giuliani hatte das Mandat übernommen. Nach der Entscheidung sprach er von einem "absurden Prozess". Man sei erleichtert, dass sich ein berüchtigter Krimineller nicht habe durchsetzen können.
una/LTO-Redaktion
Klage gegen Call of Duty: . In: Legal Tribune Online, 30.10.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/13649 (abgerufen am: 17.11.2024 )
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