Wegen des Wirecard-Skandals: Bafin-Chef muss gehen

29.01.2021

Im Zuge einer Neuaufstellung der Finanzaufsicht räumt der jetzige Bafin-Chef Felix Hufeld seinen Posten. Hintergrund sei der Wirecard-Skandal, der eine personelle und organisatorische Neuausrichtung der Bafin nötig gemacht habe.

Bei der Finanzaufsicht Bafin kommt es nach dem Wirecard-Skandal zu einem Wechsel an der Führungsspitze. Wie das Finanzministerium am Freitag mitteilte, hört Jurist und jetziger Bafin-Chef Felix Hufeld im Zuge einer Neuaufstellung der Finanzaufsicht auf. Die Finanzaufsicht und Hufeld waren in dem Skandal unter Druck geraten.

Der Skandal um die Wirecard AG habe offenbart, dass die deutsche Finanzaufsicht eine Re-Organisation brauche, um ihre Aufsichtsfunktion effektiver erfüllen zu können, so das Ministerium. Dazu sei eine Untersuchung der Bafin in Auftrag gegeben worden, deren Ergebnisse in der kommenden Woche präsentiert würden.

Das Ministerium und der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hätten heute in einem gemeinsamen Gespräch die Lage erörtert. Man sei einvernehmlich zu dem Entschluss gekommen, dass es dafür neben organisatorischen Veränderungen auch einen personellen Neustart an der Spitze der BaFin geben sollte.

Die inzwischen insolvente Wirecard AG hatte im Juni Luftbuchungen von 1,9 Milliarden Euro eingeräumt. Die Münchner Staatsanwaltschaft geht mittlerweile von einem "gewerbsmäßigen Bandenbetrug" aus - und zwar seit dem Jahr 2015. Mehr als drei Milliarden Euro könnten verloren sein.

dpa/ms/pdi/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Wegen des Wirecard-Skandals: . In: Legal Tribune Online, 29.01.2021 , https://www.lto.de/persistent/a_id/44141 (abgerufen am: 21.11.2024 )

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