Während Anwälte hierzulande in ihrer Werbung vor allem Kompetenz und Seriosität vermitteln wollen, gehen ihre Kollegen in den USA etwas beherzter zur Sache. Besonders bei "personal injury lawyers" ist Fernsehwerbung beliebt. Dabei heraus kommen Spots, die man witzig finden kann, peinlich oder auch brillant – aber bestimmt nicht langweilig. Fünf besonders herausstechende Exemplare stellen wir hier vor.
Der Name "Hamilton" ist in den USA zwar nicht ganz so verbreitet wie in Deutschland "Müller", aber für die Hamilton Law Firm aus Las Vegas blieb offenbar trotzdem nur die Adresse hamlegal.com übrig, wobei "ham" im Englischen so viel wie "Schinken" bedeutet. Besser Schinken als Müll, dachte sich wohl der Kanzleigründer Ryan Hamilton, und drehte einen grotesken Werbespot, in dem er mit kiloweise Räucherfleisch beworfen wird, frei nach dem Motto "bringing home the bacon" (sinngemäß: "Die Kohle nach Hause schleppen"):
Und damit nicht genug: Als Actionheld "Hambo" lässt er sich Seite an Seite mit einem sprintenden Ferkel aufnehmen, und als "The Hogfather" (hog = Schwein im Englischen) gibt er eine Karikatur des Filmplakats zum Mafia-Klassiker "The Godfather".
Dabei ist Hamilton sich der Absurdität seines eigenen Auftritts wohl bewusst: In einem weiteren Video inszeniert er sich als Kunde einer Marketingagentur, die ihm sein eigenes, schinkenlastiges Werbekonzept schmackhaft machen will. "Aber wie sollen diese Plakate die Leute dazu bringen, mich anzurufen, wenn sie verletzt wurden oder in finanziellen Schwierigkeiten stecken?", fragt Hamilton in dem Video nicht ganz zu Unrecht – und erntet nur tosendes Gelächter:
Hamilton Law "Billboard Pitch" TV Spot - Version B from Dean Pizzoferrato on Vimeo.
Constantin Baron van Lijnden, Anwaltswerbung in den USA: . In: Legal Tribune Online, 22.02.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/11009 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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