Aroundtown kann die insolvente Verwaltungsgesellschaft des Traditionshotels Bristol in Berlin übernehmen. In dem Insolvenzverfahren stellte Römermann den Verwalter, BBL reichte den Insolvenzplan ein und Jung & Schleicher beriet den Käufer.
Die Eigentümergesellschaft des traditionsreichen Hotels Bristol am Kurfürstendamm musste Insolvenz beantragen, nachdem ein Bankdarlehen nicht verlängert worden war. Zum Insolvenzverwalter wurde Prof. Dr. Volker Römermann von Römermann Rechtsanwälte bestellt, der ein Bieterverfahren für die Immobilie gestartet hatte, nachdem die vorläufige Verwaltung angeordnet worden war.
Letztlich hat jedoch der börsennotierte Gewerbeimmobilien-Investor Aroundtown, rechtlich beraten von der Immobilienkanzlei Jung & Schleicher, die Verwaltungsgesellschaft Hotel Bristol Berlin im Rahmen eines im November eingereichten Insolvenzplanverfahrens übernommen. Dieses Instrument stellt eine im Gesetz vorgesehene Alternative zur Zerschlagung von Gesellschaften zur Verfügung. Das Amtsgericht (AG) Wiesbaden hat den Insolvenzplan am Montag genehmigt.
Wie es von der Kanzlei BBL Bernsau Brockdorff heißt, die den Insolvenzplan für die Gesellschaft eingereicht hat, erhalten alle Gläubiger nach dem Insolvenzplan 100 Prozent auf ihre Forderungen. Das Insolvenzverfahren könne somit nun eingestellt werden. Nach Angaben der beteiligten Kanzleien war es eines der größten Insolvenzverfahren im Immobilienbereich.
Das 1952 eröffnete Hotel Bristol am Kurfürstendamm war sowohl das erste Hotel der Kempinski-Gruppe als auch das erste Fünf-Sterne-Hotel in Berlin. Zu den Gästen des Traditionshotels zählten unter anderem John F. Kennedy, Herbert von Karajan, Roger Moore und Sophia Loren.
ah/LTO-Redaktion
Römermann / BBL / Jung & Schleicher: . In: Legal Tribune Online, 11.12.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/32651 (abgerufen am: 15.11.2024 )
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