Es kann hilfreich sein, die Geschichte einer Praxisgruppe zu erforschen, denn manchmal schlummern ungelöste Konflikte. "Finden Sie heraus: Wer war vor mir da? Was ist aus den Menschen geworden? Wer macht Karriere und wer nicht? Und vor allem: Warum ist das so?", rät Carmen Schön.
Wenn Sie beispielsweise mitbekommen, dass Ihr Vorgänger besonders aufmüpfig war, dann sollten sich in den ersten Monaten lieber etwas mit Kritik und Verbesserungsvorschlägen zurückhalten. So verhindern Sie, dass Sie zu unrecht schnell als Querulant abgestempelt werden.
Zu guter Letzt: "Probezeit" bedeutet, dass beide Seiten entscheiden, ob man zusammen passt – nicht nur der Arbeitgeber. Wenn Sie zum Schluss kommen, dass Sie sich in der Kanzlei nicht wohlfühlen, dann werten Sie das nicht allein als Versagen. Sondern überlegen Sie, welche Konsequenzen Sie daraus ziehen wollen.
Carmen Schön berät Anwälte und Partner von Wirtschaftskanzleien bei Karrierefragen, außerdem begleitet sie Unternehmen, Wirtschaftskanzleien und Beratungsgesellschaften bei Fragen zur strategischen Ausrichtung. Die Juristin ist auch Autorin mehrerer Bücher, unter anderem von "Traumjob Rechtsanwalt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei".
Sechs Tipps für einen guten Berufsstart: . In: Legal Tribune Online, 08.04.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/15161 (abgerufen am: 03.11.2024 )
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