Nicht immer nur Corona. Der BGH urteilte 2021 zum Abgasskandal, werbenden Influencerinnen, randalierenden Fußballfans und strafbaren Cum-Ex-Geschäften.
Als der Bundesgerichtshof (BGH) 2020 seinen 70. Geburtstag feierte, betonten viele Gratulanten, dass sich in der Arbeit des höchsten Instanzgerichts das gesamte gesellschaftliche Spektrum an Rechtsfragen abbilde. Dass das Vertrauen in die Justiz laut dem alljährlichen Roland Rechtsreport stabil bleibt – trotz einiger Unzufriedenheit –, daran hat auch der BGH Anteil, wenn er Recht vereinheitlicht und fortbildet. Anders als viele Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts scheinen die BGH-Entscheidungen näher am alltäglichen Rechtsleben. Vom gutgläubigen PKW-Erwerb über Schönheitsreparaturen in der Mietwohnung bis zu Schadensersatz in der Baubranche.
Immer wieder sind aber auch Urteile darunter, die sich mit Grenzbereichen beschäftigen, die in unbekannte Welten und Abgründe des Zusammenlebens führen. Dann muss der BGH grundsätzliche Entscheidungen in Extremfällen treffen. Auch 2021 bilden die BGH-Urteile diese Mischung ab.
Sollte man kennen: . In: Legal Tribune Online, 23.12.2021 , https://www.lto.de/persistent/a_id/47034 (abgerufen am: 23.11.2024 )
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