Die ehemalige Bildungsministerin hat ihren Worten Taten folgen lassen: Beim VG Düsseldorf haben ihre Anwälte am Mittwoch Klage eingereicht. Sie halten das Plagiatsverfahren der Universität Düsseldorf für fehlerhaft. Während des laufenden Verfahrens darf Schavan ihren Titel weiter führen.
Im Streit um die Dissertation von Annette Schavan ist jetzt die Justiz am Zug. Die Ex-Bildungsministerin hat Klage gegen den Entzug des Doktortitels eingereicht. Die Klageschrift der Anwälte sei am Mittwoch beim Verwaltungsgericht (VG) Düsseldorf eingegangen, bestätigte ein Gerichtssprecher.
Der Rat der Philosophischen Fakultät hatte Schavan am 5. Februar wegen "vorsätzlicher Täuschung" in ihrer Promotionsarbeit den vor 33 Jahren erworbenen Doktortitel entzogen. Vier Tage später trat sie als Ministerin zurück. Die 57-jährige Politikerin hat eine Täuschungsabsicht stets bestritten. Ihre Anwälte halten das Plagiatsverfahren der Hochschule für fehlerhaft und das Urteil der Uni für unverhältnismäßig.
Während des laufenden Verfahrens darf Schavan ihren Doktortitel nach Angaben des Gerichtssprechers weiter führen. Das Verfahren ist bei der Kammer für Hochschulrecht und akademische Grade anhängig (Az. 15 K 2271/13).
Schavan ist nicht die erste prominente Politikerin, die gegen den Entzug ihres Doktortitels klagt. Die FDP-Europapolitikerin Silvana Koch-Mehrin klagt ihren wegen Plagiaten entzogenen Titel derzeit am Verwaltungsgericht (VG) Karlsruhe ein.
una/dpa/LTO-Redaktion
Annette Schavan: . In: Legal Tribune Online, 20.02.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/8187 (abgerufen am: 20.11.2024 )
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