Redtube-Abmahnungen: Kölner Staatsanwaltschaft soll ermitteln

17.12.2013

Wie genau kam der Berliner Anwalt Daniel Sebastian an die zahlreichen IP-Adressen, die er beim LG Köln einreichte? Einem Medienbericht zufolge beschäftigt sich nun die Staatsanwaltschaft Köln mit dieser Frage.

Die Staatsanwaltschaft Köln hat angeblich Ermittlungen im Fall der Abmahnungen von Nutzern des Portals Redtube aufgenommen. Einem Bericht der Welt zufolge sei die Behörde wohl ohne Strafanzeige tätig geworden. Die Zeitung beruft sich auf Aussagen des Berliner Anwalts Johannes von Rüden, der dies aus Justizkreisen erfahren haben will. Die Kanzlei Wiedermann/von Rüden hatte nach einer Meldung derselben Zeitung allerdings vor Tagen eine Strafanzeige erstattet. Für eine Stellungnahme war die Kölner Staatsanwaltschaft am Dienstag* nicht zu erreichen.

Der Berliner Rechtsanwalt Daniel Sebastian hatte beim Landgericht (LG) Köln die IP-Adressen zehntausender Nutzer eingereicht, um die Namen und Adressen der zugehörigen Anschlussinhaber zu erlangen. Doch wie er zunächst an die IP-Adressen gekommen ist, bietet Anlass zu Spekulationen.

Laut dem Bericht sei denkbar, dass die Ermittlungsfirma gezielt deutsche Porno-Konsumenten über eigens registrierte Seiten zu den Streams geleitet hätte, um so ihre IP-Adressen zu ermitteln. Im Gutachten, das den Auskunftsanträgen an das LG Köln beigefügt war, fand sich keine aufschlussreiche Erklärung dazu, wie man an die IP-Adressen gelangt war.

una/LTO-Redaktion

*Hier stand zunächst versehentlich "Mittwoch". Geändert am 17.12.2013, 15:01

Zitiervorschlag

Redtube-Abmahnungen: . In: Legal Tribune Online, 17.12.2013 , https://www.lto.de/persistent/a_id/10383 (abgerufen am: 14.11.2024 )

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