Rachepornos und ihre Löschung: US-Gericht verurteilt Webseitenbetreiber

03.02.2015

Der Betreiber einer sogenannten Racheporno-Webseite ist von einem Gericht in Kalifornien schuldig gesprochen worden. Der Mann hatte im Internet einen Dienst betrieben, auf dem Nutzer anonym Nacktbilder ihrer Ex-Partner einstellen konnten. Von den Opfern verlangte er Geld für die Löschung der Bilder.

Laut Anklage soll der Mann aus San Diego (Kalifornien, USA) zwischen 2012 und 2013 über seine Webseite die Veröffentlichung von mehr als 10.000 Bildern ermöglicht haben, berichtet Spiegel Online. Außer den Fotos, überwiegend Nacktaufnahmen von Frauen, konnten die anonymen Einsender dabei Namen, Wohnorte und weitere Informationen über die Personen einstellen, darunter auch Links zu den Facebook-Profilen der Opfer.

Parallel zum Nacktpranger soll der 28-jährige Mann eine weitere Webseite betreiben haben, über die er den Opfern die Löschung der unerlaubt eingesandten Nacktfotos anbot - gegen Zahlung von bis zu 350 Dollar. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll er mit diesem Geschäftsmodell zehntausende Dollar eingenommen haben, berichtet das Magazin.

Der Mann sei nicht aufgrund des in Kalifornien neu verabschiedeten "Racheporno"-Gesetzes verurteilt worden, sondern wegen Identitätsdiebstahls und Erpressung in mehreren Fällen. Ihm drohen nun bis zu 20 Jahre Haft. Die genaue Höhe der Strafe wird im April bekannt gegeben. 

mbr/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Rachepornos und ihre Löschung: . In: Legal Tribune Online, 03.02.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/14565 (abgerufen am: 17.11.2024 )

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