Prozess um tödliche Hetzjagd: Angeklagter bekennt seine Mitschuld

20.02.2012

Überraschung im Prozess um eine U-Bahnschlägerei mit tödlichen Folgen: Einer der beiden Angeklagten nahm einen Teil der Schuld auf sich. Bisher hatten beide abgestritten, das spätere Opfer bis auf die Straße verfolgt zu haben, wo der Mann von einem Auto erfasst und tödlich verletzt wurde.

Nach einer tödlichen Hetzjagd auf einen jungen Berliner hat sich ein 21-jähriger Angeklagter mitschuldig am Tod des Opfers bekannt. "Mein Verhalten ist mitverantwortlich", erklärte der Angeklagte am Montag zu Prozessbeginn vor dem Berliner Landgericht (LG).

Ihm wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Der Berliner soll das 23-jährige Opfer im September 2011 nach einer Schlägerei aus der U-Bahnstation Kaiserdamm verfolgt haben. Der Mann wurde bei seiner panischen Flucht von einem Auto erfasst und tödlich verletzt.

Der Angeklagte war eigenen Angaben nach angetrunken, als er mit seinem Freund auf das spätere Opfer und dessen Begleiter traf. Es habe eine Schlägerei gegeben. Er sei hinterher gelaufen, als der Mann aus der U-Bahn auf die Straße rannte und habe gesehen, wie er gegen einen Mast geschleudert wurde. "Ich war geschockt und hatte Panik", erklärte der 21-Jährige über seinen Anwalt.

Der 22-jährige Mitangeklagte gab eine Beteiligung an der Schlägerei zu. Er war selbst verletzt und hatte von dem Geschehen auf der Straße nichts mitbekommen.

dpa/age/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Prozess um tödliche Hetzjagd: . In: Legal Tribune Online, 20.02.2012 , https://www.lto.de/persistent/a_id/5606 (abgerufen am: 14.11.2024 )

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