Der Vater von Tim K. wurde am Donnerstag zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Das Gericht befand ihn unter anderem der fahrlässigen Tötung für schuldig.
Nach fünfmonatigem Prozess sprach das Landgericht (LG) Stuttgart den Vater der 15-fachen fahrlässigen Tötung sowie der fahrlässigen Körperverletzung in 14 Fällen für schuldig. Ausserdem habe er gegen das Waffengesetz verstoßen. Ins Gefängnis muss der 52-jährige Unternehmer jedoch nicht.
Das Urteil entspricht in etwa der Forderung der Staatsanwaltschaft, die zwei Jahre auf Bewährung beantragt hatte. Die Verteidiger hatten sich gegen eine Strafe ausgesprochen. Die meisten vor Gericht als Nebenkläger vertretenen Hinterbliebenen hatten eine Haftstrafe für den Angeklagten verlangt.
Der Sportschütze hatte die Pistole, mit der sein damals 17-jähriger Sohn am 11. März 2009 an seiner früheren Realschule in Winnenden und auf der Flucht nach Wendlingen ein Massaker anrichtete und 15 Menschen und danach sich selbst erschoss, unverschlossen im Schlafzimmer aufbewahrt.
dpa/eso/LTO-Redaktion
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LG Stuttgart: . In: Legal Tribune Online, 10.02.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/2515 (abgerufen am: 20.11.2024 )
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