Nach den Tumulten im Nürnberger U-Bahn-Schläger-Prozess soll nun in einem kleineren Gerichtssaal verhandelt werden. Am Donnerstag waren Zuhörer der rechten und linken Szene aufeinander losgegangen, die Verhandlung musste daraufhin unterbrochen werden.
Im Zuge der Auseinandersetzungen waren zwei Zuhörerbänke aus ihrer Verankerung gerissen und eine Tür beschädigt worden. Hintergrund war der Protest der dem linken Spektrum zugerechneten Zuhörer gegen die Absicht des Vorsitzenden der Schwurgerichtskammer, Plätze für zu spät aus der Mittagspause kommende Vertreter der rechten Szene frei zu halten. Einige Vertreter der Linken reagierten empört. Das Gericht ließ daraufhin vorübergehend den Saal räumen.
Der Prozess um versuchten Totschlag soll am kommenden Dienstag fortgesetzt werden. Der Angeklagte steht im Verdacht, aus Hass gegen Linke auf einen heute 18 Jahre alten Jugendlichen eingeprügelt zu haben.
dpa/tko/LTO-Redaktion
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LG Nürnberg: . In: Legal Tribune Online, 20.02.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/2579 (abgerufen am: 20.11.2024 )
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