Die Gewalt gegen Polizisten hat laut einer nun vollständig ausgewerteten Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen in den vergangenen fünf Jahren deutlich zugenommen. Im Rahmen der Studie nahmen rund 21 000 Polizisten aus zehn Bundesländern an einer Online-Befragung des Instituts teil.
Laut der Studie gaben 82 Prozent der Befragten an, im Jahr 2009 beschimpft, beleidigt oder verbal bedroht worden zu sein. Fast jeder Zweite wurde gestoßen oder geschubst, jeder Vierte wurde schon einmal mit Gegenständen beworfen, mit der Faust geschlagen oder mit Füßen getreten. Jeder Siebte gab an, mit einer Waffe oder einem gefährlichen Gegenstand bedroht worden zu sein. Insbesondere die Streifenbeamten sind nach den Ergebnisse der Studie von derartigen Übergriffen am stärksten betroffen.
Zugenommen hat seit 2005 offenbar auch die Qualität der Gewalt: So stieg die Zahl der Polizisten mit schweren Verletzungen und mindestens siebentägiger Dienstunfähigkeit bis 2009 um 60,1 Prozent. Gewalttätige Übergriffe drohten den Beamten insbesondere bei Festnahmen, Demonstrationen und familiären Auseinandersetzungen.
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Kriminologisches Institut Niedersachsen: . In: Legal Tribune Online, 06.07.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/902 (abgerufen am: 20.11.2024 )
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