USA: Hogan-Lovells-Partner wird Trumps Son­der­be­rater

17.07.2017

US-Präsident Donald Trump hat den Strafrechtler Ty Cobb, Partner im Washingtoner Büro von Hogan Lovells, zu seinem Sonderberater ernannt. Laut US-Medienberichten soll Cobb in erster Linie für die Russland-Affäre zuständig sein.

(c) Hogan Lovells

Ty Cobb wird in amerikanischen Branchenrankings als einer der besten Strafverteidiger der USA geführt. Bei Hogan Lovells gehört er der Praxisgruppe "Investigations, White Collar and Fraud" an, deren Anwälte sich mit komplexen Wirtschaftsstrafverfahren befassen. Cobb wird die Position des Special Counsel zum 30. Juli 2017 übernehmen und die Kanzlei dann verlassen.

Cobb arbeitet seit 1988 für Hogan Lovells, zunächst war er Gründungspartner des neuen Büros in Baltimore. 1999 wurde er Leiter des Büros in Denver und seit 2005 ist er Partner in Washington. Vor seiner Zeit bei Hogan Lovells arbeitete er als Staatsanwalt und hat zahlreiche Strafverfahren wegen Betrugs und Korruption geführt. Er war unter anderem Leiter eines Regionalbüros zur Bekämpfung organisierter Kriminalität.

Wie heute.de unter Berufung auf verschiedene US-Medien berichtet, soll Cobb insbesondere für die Antworten des Weißen Hauses auf die Untersuchungen zur Russland-Affäre verantwortlich sein. Dabei soll er auch mit Trumps persönlichem Anwalt Marc Kasowitz zusammenarbeiten. Zudem wird erwartet, dass Cobb als Vermittler zwischen dem Weißen Haus und dem Kongress fungiert.

Mehrere Kongressausschüsse, die Bundespolizei FBI und ein Sonderermittler gehen dem Verdacht nach, dass es während des Wahlkampfs zwischen Mitarbeitern von Trump und russischen Regierungskreisen mögliche Absprachen gegeben habe. Die US-Geheimdienste sind überzeugt, dass die russische Regierung die Wahl zugunsten Trumps beeinflussen wollte. Trump dementiert dies.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass sich der Präsidentensohn Donald Trump Jr. während des Wahlkampfs mit einer russischen Anwältin getroffen hat, die ihm belastendes Material über die Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton liefern wollte.

ah/LTO-Redaktion

Beteiligte Kanzleien

Zitiervorschlag

USA: . In: Legal Tribune Online, 17.07.2017 , https://www.lto.de/persistent/a_id/23476 (abgerufen am: 13.11.2024 )

Infos zum Zitiervorschlag
Jetzt Pushnachrichten aktivieren

Pushverwaltung

Sie haben die Pushnachrichten abonniert.
Durch zusätzliche Filter können Sie Ihr Pushabo einschränken.

Filter öffnen
Rubriken
oder
Rechtsgebiete
Abbestellen