Russland-Affäre: US-Son­der­er­mittler erhebt Anklage gegen Ex-Skadden-Anwalt

21.02.2018

In der Russland-Affäre in den USA hat Sonderermittler Robert Mueller Anklage gegen einen ehemaligen Anwalt von Skadden Arps erhoben, der gegenüber den Ermittlern gelogen haben soll.

Der Anwalt Alex Van Der Zwaan habe absichtlich falsche Angaben zu seinen Beziehungen zu Rick Gates, einem Ex-Mitarbeiter des Wahlkampfteams von Donald Trump, gemacht, hieß es am Dienstag in Gerichtsunterlagen. Der Angeklagte bekannte sich am selben Tag vor Gericht schuldig. Ihm drohen nach Informationen von CNBC bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 250.000 US-Dollar, wahrscheinlich sei jedoch eine Haftstrafe von bis zu neun Monaten.

Bei den Untersuchungen von Sonderermittler Mueller geht es um den Vorwurf der russischen Wahlbeeinflussung und um die Frage, ob es dabei Absprachen mit dem Trump-Wahlkampflager gab.

Van Der Zwaan wird vorgeworfen, über seine Kommunikation mit Gates und einer weiteren, nicht namentlich genannten Person gelogen zu haben. Er habe während einer Befragung im vergangenen November angegeben, sein letzter Austausch mit Gates sei im August 2016 gewesen, heißt es in den Unterlagen. Zudem habe er gesagt, seine letzte Kommunikation mit "Person A" sei 2014 gewesen. Tatsächlich habe er aber im September 2016 mit beiden gesprochen. Außerdem habe er falsche Angaben über eine E-Mail gemacht. Wer sich hinter "Person A" verbirgt, blieb zunächst unklar.

Gates selbst wurde im Oktober gemeinsam mit Trumps ehemaligem Wahlkampfmanager Paul Manafort angeklagt. Die beiden waren einst Geschäftspartner. Ihnen werden Finanzdelikte vorgeworfen.

Skadden Arps teilte mit, dass Van der Zwaan 2017 entlassen worden sei.

dpa/ah/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Russland-Affäre: . In: Legal Tribune Online, 21.02.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/27139 (abgerufen am: 14.11.2024 )

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