Gesetzentwurf beschlossen: Mehr Geld für Anwälte und höhere Gerichts­ge­bühren

17.09.2020

Die Bundesregierung möchte die wirtschaftliche Lage von Rechtsanwälten verbessern, die Qualität von Sachverständigen sowie Sprachmittlern sichern und ehrenamtliche Richter höher entschädigen. Der entsprechende Entwurf des BMJV ist nun durch.

Die Bundesregierung hat am Donnerstag einen Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums (BMJV) beschlossen, der eine Erhöhung der gesetzlichen Rechtsanwaltsvergütung sowie der Justizkosten um zehn Prozent zum Gegenstand hat. Der Entwurf geht auf ein Eckpunktepapier zurück, das die Länder zusammen mit Anwaltsorganisationen beim BMJV eingereicht haben

Das sogenannte Kostenrechtsänderungsgesetz 2021 (KostRÄG 2021) bezweckt laut Justizministerin Christine Lambrecht, die wirtschaftliche Grundlage von Rechtsanwaltskanzleien insbesondere in strukturschwachen Regionen zu sichern. Es soll sichergestellt werden, dass auch dort flächendeckender Zugang zu kompetenter und zuverlässiger Rechtsberatung besteht.

Die Erhöhung der Rechtsanwaltsvergütung sei auch deshalb notwendig, weil seit der bisher letzten Erhöhung im Jahr 2013 die Kosten für den Kanzleibetrieb erheblich gestiegen seien. Außerdem wolle man im Bereich der Justizkosten die Vergütungssätze für Sachverständige und Sprachmittelnde anheben, um die entsprechende Fachqualität zu sichern. Konkret soll die Vergütung an die üblichen Preise des freien Marktes angepasst werden. Der Entwurf erfasst auch eine Anhebung der Entschädigungen für ehrenamtliche Richter sowie Zeugen.

Ebenso sollen die Gerichtsgebühren angehoben werden, da die Erhöhung der Rechtsanwaltsgebühren und Entschädigungen schließlich höhere Ausgaben für den Staat mit sich brächten. Ebenso seien die Sach- und Personalkosten in der Justiz gestiegen.

pdi/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Gesetzentwurf beschlossen: Mehr Geld für Anwälte und höhere Gerichtsgebühren . In: Legal Tribune Online, 17.09.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/42829/ (abgerufen am: 03.07.2024 )

Infos zum Zitiervorschlag
TopJOBS
Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­ten­de (w/m/d) Öf­f­ent­li­ches Wirt­schafts­recht ...

Hogan Lovells International LLP , Düs­sel­dorf

Re­fe­ren­da­rin/Re­fe­ren­dar (w/m/d) Öf­f­ent­li­ches Wirt­schafts­recht

Hogan Lovells International LLP , Düs­sel­dorf

Voll­ju­ris­ten (m/w/d) – Ih­re Zu­kunft in der hes­si­schen Jus­tiz

Hessisches Ministerium der Justiz , Wies­ba­den

Rich­te­rin und Rich­ter (w/m/d), Staats­an­wäl­tin und Staats­an­walt (w/m/d) in...

Ministerium der Justiz und für Migration Baden-Württemberg , Rott­weil

Rechts­an­wäl­tin/Rechts­an­walt (m/w/d) Öf­f­ent­li­ches Recht (Um­welt- und...

REDEKER SELLNER DAHS , Bonn

Ju­ris­tin / Ju­ris­ten (m/w/d) als For­schungs­­­ge­biets­­lei­tung

Stiftung Umweltenergierecht , Würz­burg

Meh­re­re Voll­ju­rist/-in­nen HR oder Com­p­li­an­ce (Jus­ti­zia­riat / Sta­tis­tik)...

Statistisches Bundesamt , Wies­ba­den

Rechts­an­wält*in­nen im Be­reich Re­struc­tu­ring (3-5 Jah­re Er­fah­rung) am...

Latham & Watkins LLP , Ham­burg

Rechts­an­wält*in­nen im Be­reich Re­struc­tu­ring am Stand­ort Ham­burg

Latham & Watkins LLP , Ham­burg

Ju­rist mit Schwer­punkt Um­welt­recht oder Di­p­lom­ver­wal­tungs­wirt

Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden e. V. (BIV) , Mün­chen

Jetzt Pushnachrichten aktivieren

Pushverwaltung

Sie haben die Pushnachrichten abonniert.
Durch zusätzliche Filter können Sie Ihr Pushabo einschränken.

Filter öffnen
Rubriken
oder
Rechtsgebiete
Abbestellen