3. Lehrbücher
Vor allem im ersten Semester teilen einem die Professoren mit, welche Lehrbücher man unbedingt kaufen müsse. Die meisten Profs erwähnen dann noch, dass sie keinerlei Vorteile oder Profit aus diesen Empfehlungen ziehen. Ganz stimmt dies jedoch nicht, denn es ist natürlich einigermaßen wahrscheinlich, dass Professoren die Lehrbücher jener Kollegen empfehlen, denen sie auch im übrigen Berufsleben nahestehen (und sich in Fachartikeln wechselseitig zitieren). Denn wer soll die überteuerten Wälzer sonst kaufen, wenn nicht der naive Erstsemesterstudent?
Bedenke deshalb, dass man praktisch jedes Buch in der Bibliothek findet und dort oft auch ausleihen, zumindest aber vor Ort lesen kann. Meist sind Lehrbücher aber sehr umfangreich und erdrücken den Studenten mit Informationen. Daher sollte man sich vorher gut informieren und ein paar Blicke in das jeweilige Werk wagen, bevor man etliche Tage mit der Lektüre verbringt. Auch wenn man es vor Profs besser nicht sagen sollte, aber mit dem entsprechenden Skript ist man meistens besser bedient als mit einem Lehrbuch (Ausnahmen sind z. B. Hausarbeiten, vertiefte Vorbereitung etc.). Fairerweise muss man sagen, dass es mittlerweile auch einige wenige wirklich gute Lehrbücher gibt, die betont an die Bedürfnisse der Studenten angepasst sind.
Magie mit speckig grauen Kommentaren? Buchhandlungen in Universitätsnähe stellen oft ganze Kästen von nicht mehr taufrischer Lehrbuch- und Kommentarliteratur vor die Tür. Das Farbenspektrum der großen Verlage – Kommentare in Orange oder Grau, hochkarätige Lehrbücher in Gelb, Schwarten in speckigem Kunstleinengrün, Gediegenes in Blauweiß – wirkt vielleicht ganz appetitlich. Der Nutzen für dein Studium dürfte begrenzt sein – es ist mehr ein magischer Akt, sich zuhause ein paar Regalmeter mit juristischer Literatur vollzustellen.
(Bild: Photographee eu - Fotolia com)