Women of Legal Tech 2018 ausgezeichnet: Frauen ins Ram­pen­licht

von Marcel Schneider

14.09.2018

26 Frauen sind jetzt "Woman of Legal Tech". Hogan Lovells, Bryter und der Legal Tech Blog zeichneten Unternehmerinnen und Forscherinnen aus, die die Digitalisierung des Rechts mitgestalten. Darunter auch: LTO-Chefredakteurin Pia Lorenz.

Ab jetzt kann kein Veranstalter einer Legal-Tech-Konferenz mehr behaupten, es gäbe nicht genug Frauen, die auf den zahlreichen Veranstaltungen der Branche Vorträge halten und an Podiumsdiskussionen teilnehmen können. 26 Frauen wurden am Freitag in Düsseldorf als "Women of Legal Tech 2018" ausgezeichnet. 

Mit der Auszeichnung ehren die Kanzlei Hogan Lovells, das Legal-Tech-Unternehmen Bryter und der Legal Tech Blog erstmals Frauen, die durch ihre Tätigkeiten im deutschen, österreichischen und schweizerischen Raum den Bereich Legal Tech geprägt und gestaltet haben. "Wir wollen damit einen Beitrag leisten, die Sichtbarkeit der vielen beeindruckenden Frauen im Legal-Tech-Bereich zu erhöhen und dadurch hoffentlich die Diversity in der Szene zu steigern", so die Initiatoren der Auszeichnung.

Die Preisträgerinnen, die am Freitag in Düsseldorf beim Anwaltszukunftskongress von Soldan und Wolters Kluwer Deutschland geehrt wurden, stammen aus dem Rechtsmarkt, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik. Sie sind Anwältinnen und Techies, Forscherinnen und Unternehmerinnen, Studentinnen und Influcencer. Sie leiten in großen und gründen in kleinen Unternehmen. Sie schreiben, sprechen und forschen, von Blockchain bis Legal Design Thinking. Die Laudatio hielt die ehemalige Bundesministerin der Justiz Brigitte Zypries.

Warum sie Women of Legal Tech sind

Die beiden jüngsten Ausgezeichneten, Dalia Moniat aus Hamburg und Lara Sophie Hucklenbroich aus Frankfurt,  studieren noch und haben doch die deutsche Legal-Tech-Branche schon mitgeformt. Michele Fink forscht am Max-Planck Institut und nimmt Einfluss als Mitgründerin des Stanford Journal of Blockchain Law and Policy, Gastdozentin an mehreren europäischen Universitäten sowie als Mitglied des Blockchain Observatory and Forum der Europäischen Union. Zoë Andreae führt die Geschäfte eines Familienunternehmens, das seit Jahrzehnten webbasierte Softwarelösungen für die Rechtsbranche herstellt und nimmt, ganz nebenbei, an Legal Hackathons teil.

Auch die Mitgründerin und Chefredakteurin von LTO, Pia Lorenz, findet sich auf der Liste der Geehrten: Das Rechtsmagazin, das selbst inhaltlich wie auch beim hauseigenen Jobmatching-Tool voll auf Digitalisierung setzt, beobachtet und begleitet die Veränderung des Rechtsmarkts seit 2010 und macht Legal-Tech-Trends aus der Innovationsbubble auch für den breiten Markt zugänglich.

Den Organisatoren der Auszeichnung kam es nicht darauf an, ob die Frauen kommerziell Verwertbares geschaffen haben. Nico Kuhlmann von Hogan Lovells sowie Michael Grupp und Legal-Tech-Blog-Betreiber Dr. Micha-Manuel Bues von Bryter wollten Frauen auszeichnen, die "zu sichtbaren Veränderungen beigetragen" und den Bereich Legal Tech "besonders belebt" haben. 

Die Auswahl aus den 50 Nominierten traf eine Experten-Jury aus Anwaltschaft, Fachpresse und Forschung. Dr. Astrid Auer-Reinsdorff sitzt auch im Vorstand des DAV, Yvonne Draheim ist Partnerin bei Hogan Lovells. Dr. Susanne Reinemann ist Redakteurin bei der Neuen Juristischen Wochenschrift, Prof. Dr. Louisa Specht Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Informations- und Datenrecht der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Und mit Markus Hartung, Direktor des Bucerius Center on the Legal Profession sowie von The Law firm Companion), durfte auch ein Mann mitentscheiden.

Und hier sind die Woman of Legal Tech 2018:  

Zitiervorschlag

Women of Legal Tech 2018 ausgezeichnet: . In: Legal Tribune Online, 14.09.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/30923 (abgerufen am: 16.11.2024 )

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