In eigener Sache: LTO-Pod­cast "Allein unter Juristen" startet

25.04.2022

Plötzlich vor Gericht, fremd in der Welt des Rechts? Wir starten einen neuen LTO-Podcast "Allein unter Juristen". Ein Podcast für Jurist:innen und alle, die sich unverhofft unter ihnen wiederfinden.

Richterinnen, Rechtsanwälte, Staatsanwaltschaften – Gesetzesverfasser, Jurastudierende und Rechtsprofessoren – sie alle haben ihre eigene Denkweise und Sprache. Was können sie über sich selbst, und was können die Nicht-Jurist:innen über die Welt des Rechts lernen?

Dass die Rechtswelt eine ganz eigene ist, das erkennen vor allem Menschen, die sich plötzlich in ihr wiederfinden: Wer gesellschaftlich wichtige Dinge voranbringen will und auf einmal vor Gericht landet, wer sich dafür durch ein Regelungsdickicht kämpfen muss, und wer fassungslos auf Gesetze schaut, die nur für Juristinnen und Juristen auf den ersten Blick stimmig erscheinen.

Wir starten einen neuen LTO-Podcast "Allein unter Juristen". Ein Podcast für Juristinnen und Juristen, und für alle, die sich plötzlich unter ihnen wiederfinden.

Unser Podcast-Host, die Hörfunkjournalistin Beate Hinrichs, trifft Menschen, die auf ihre Art allein unter Juristen sind: "Ich finde es total spannend, die menschliche Seite des Rechts zu beleuchten: Welche Auswirkungen haben Gesetze und Urteile, im Guten wie im Schlechten? Ich freu mich auf Gäste, die für ihre Sache brennen, die gegen Regelungen oder Entscheidungen kämpfen, die sie ungerecht finden – oder die umgekehrt das Recht einsetzen wollen, um etwas zu verbessern. Ich freu mich auf die Geschichten von Jurist:innen und Nicht-Jurist:innen."

Und wir sind schon beim Titel des Podcast mitten im Thema. Warum eigentlich "Allein unter Juristen" und nicht etwa "Allein unter Jurist:innen"? Eine Frage, die gleich in einer der nächsten Podcast-Folgen zur Sprache kommen wird.

Erste Folge mit Kristina Hänel

In der ersten Folge von "Allein unter Juristen" berichtet die Ärztin Kristina Hänel von ihrer Arbeit rund um Schwangerschaftsabbrüche und den Folgen der aktuellen Strafgesetzgebung. Hänel wurde für Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen nach § 219a StGB, dem sogenannten "Werbeverbot", verurteilt. Aus der Ärztin wurde auch eine politische Figur, die nach dem Weg durch die Instanzen nun auch vor dem Bundesverfassungsgericht klagt. Unter anderem wegen ihres Falles will das Bundesjustizministerium nun eine Gesetzesänderung auf den Weg bringen.

Wie verändert sich der eigene Blick auf den Rechtsstaat nach einer solchen Verurteilung? Was kostet so ein Verfahren finanziell und welchen Preis zahlt die Betroffene persönlich? Wie fühlt sie sich, wenn Abtreibungsgegner Kampfbegriffe wie "Babycaust" verwenden und einen damit rhetorisch auf eine Stufe mit Nazi-Massenmördern stellen? Kristina Hänel lässt einen tiefen Einblick in ihre Erfahrungen zu und zeigt sowohl die juristischen als auch die menschlichen Rahmenbedingungen auf, unter welchen die Debatte geführt wird. Sie berichtet von den vielfältigen und oftmals tragischen Geschichten, die zu einem Abbruch führen können, ebenso wie von der Stigmatisierung der Betroffenen.

Kritik, Lob oder Ideen für eine Folge? – Schickt euer Feedback an info@lto.de

LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

In eigener Sache: . In: Legal Tribune Online, 25.04.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/48238 (abgerufen am: 05.11.2024 )

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