LG Essen: Neues Ver­fahren gegen Mid­del­hoff

19.12.2011

Seit Montag muss sich Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff in einem weiteren Zivilverfahren verantworten. Von ihm und weiteren Managern des pleitegegangenen Unternehmens fordert der Arcandor-Insolvenzverwalter Schadenersatz in Höhe von insgesamt 24 Millionen Euro.

In dem Verfahren geht es unter anderem um angeblich zu Unrecht bezahlte Sonderboni,  Abfindungsbeträge, um teure Charterflüge und um  Bewirtungsspesen. Middelhoff weist die Vorwürfe ebenso entschieden zurück, wie die Vorwürfe in einem bereits seit Frühjahr laufenden Schadenersatzprozess. Darin geht es um Schadenersatzforderungen in Höhe von insgesamt 175 Millionen Euro. Middelhof und weiteren Managern wirft der
Insolvenzverwalter vor, dem Konzern beim Verkauf von fünf Karstadt-Immobilien finanziellen Schaden zugefügt zu haben.

Nach einer Niederlage in einem von einem Kleinaktionär angestrengten Schadenersatzprozess hat Middelhoff mittlerweile Berufung gegen das Urteil eingelegt. Seit 2009 ermittelt zudem die Bochumer Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue gegen den Manager. Auch diesen Vorwurf weist Middelhoff zurück.

Middelhoff seinerseits verlangt von dem Insolvenzverwalter wegen Imageschädigung Schadenersatz. Zudem hat er Strafanzeige wegen Prozessbetrugs gegen den Insolvenzverwalter gestellt.

dpa/cla/LTO-Redaktion

 

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Zitiervorschlag

LG Essen: . In: Legal Tribune Online, 19.12.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/5134 (abgerufen am: 22.11.2024 )

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