Ein Polizist, der Drogengutachten verfälschte, hat eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren erhalten. Dies hat das LG Ellwangen mit Urteil vom Montag entschieden.
Der 38-Jährige hatte Gutachten der Rechtsmedizin Ulm so veränderte, dass positive Tests auf Cannabisspuren herauskamen. Die Taten hatten 14 Autofahrern ihre Führerscheine gekostet. Der Angeklagte habe "einen schwarzen Schatten auf den Rechtsstaat gelegt und die Rechtspflege beschädigt", befand der zuständige Richter.
Die Motive des Polizisten blieben unklar. Er wurde wegen der Verfolgung Unschuldiger, Urkundenunterdrückung und falscher Verdächtigung verurteilt. Zudem machte er sich auch der Falschaussage schuldig, denn er hatte vor dem Amtsgericht seine Verfälschung bestritten, als ein Betroffener gegen den Führerscheinentzug klagte.
cla/LTO-Redaktion
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LG Ellwangen: . In: Legal Tribune Online, 12.12.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/5085 (abgerufen am: 24.11.2024 )
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