Ukraine-Krieg: Renom­mierter Völ­ker­rechtler unter­stützt in Kiew

28.03.2022

In Russlands Krieg gegen die Ukraine häufen sich die Berichte über Kriegsverbrechen. Howard Morrison aus Großbritannien, ehemaliger Richter des Internationalen Strafgerichtshofs, wird nun die ukrainische Justiz unterstützen.

Der britische Völkerrechtler Howard Morrison soll angesichts möglicher russischer Kriegsverbrechen in der Ukraine die Justiz in Kiew beraten. Die britische Regierung hat dafür den ehemaligen Richter des Internationalen Strafgerichtshofs ernannt.

"Großbritannien setzt sich dafür ein, dass die Gräueltaten, die wir täglich in der Ukraine erleben, nicht vergessen werden und dass diejenigen, die illegale Befehle geben oder diesen folgen, aufgespürt und zur Verantwortung gezogen werden", sagte Generalstaatsanwältin Suella Braverman einer Mitteilung vom Montag zufolge.

Morrison hat langjährige Erfahrung mit der Aufklärung von Kriegsverbrechen. Er arbeitete auch am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien, unter anderem im Prozess gegen den bosnischen Serbenführer Radovan Karadzic.

Die ukrainische Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa zeigte sich erfreut über die Unterstützung. "Die Erfahrung sowie Kenntnis internationalen Kriegsrechts von Sir Howard sagen mehr aus als Worte und seine Hilfe wird bei einer Reihe von Themen sofort in Anspruch genommen", sagte Wenediktowa. Zuvor hatte Generalstaatsanwältin Braverman ihrer Kollegin Hilfe bei der Erfassung von Beweisen für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen russischer Truppen in der Ukraine zugesichert.

dpa/sl/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Ukraine-Krieg: . In: Legal Tribune Online, 28.03.2022 , https://www.lto.de/persistent/a_id/47964 (abgerufen am: 24.11.2024 )

Infos zum Zitiervorschlag
Jetzt Pushnachrichten aktivieren

Pushverwaltung

Sie haben die Pushnachrichten abonniert.
Durch zusätzliche Filter können Sie Ihr Pushabo einschränken.

Filter öffnen
Rubriken
oder
Rechtsgebiete
Abbestellen