Mit seiner Kündigungsschutzklage hatte der Profifußballer vor dem Arbeitsgericht Mainz Recht bekommen. Nun kündigte der Spieler selbst beim Verein. Jetzt geht es für den Spieler und den Club "nur" noch um viel Geld.
Fußball-Profi Anwar El Ghazi hat seinen Vertrag beim Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 fristlos gekündigt. Das teilte sein Anwalt Alexander Bergweiler der dpa mit. Die Rheinhessen bestätigten dies und wollen nun über das weitere Vorgehen beraten. Laut Sky und weiteren Medien weilt El Ghazi am Mittwoch beim Medizincheck in Cardiff, wo der dort ansässige FC womöglich der neue Club des 29-Jährigen werden könnte.
Damit könnte ein langer Rechtsstreit zwischen El Ghazi und Mainz 05 enden. Die Mainzer hatten ihrem Spieler nach einem propalästinensischen Instagram-Post nach dem Angriff von Hamas-Terroristen auf Israel am 7. Oktober 2023 gekündigt. Dagegen hatte sich El Ghazi juristisch zur Wehr gesetzt und zunächst Recht bekommen, LTO berichtete. Die Übersetzung der äußerst umstrittenen Parole "From the River to the Sea, Palestine will be free" wurde so zum Thema für die Arbeitsgerichtsbarkeit, wie Dr. Max Kolter für LTO bereits in aller Ausführlichkeit beleuchtete.
Ausstehende Zahlungen des Vereins
Das Arbeitsgericht hatte im Juli die fristlose Kündigung für unwirksam erklärt. Der Club hatte daraufhin angekündigt, vor das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz zu ziehen, sobald die schriftliche Urteilsbegründung vorliegt.
El Ghazi stehen laut Arbeitsgerichtsurteil noch etwa 1,7 Millionen Euro an offenen Gehältern und Bonuszahlungen zu. Sein Vertrag lief ursprünglich bis zum 30. Juni dieses Jahres, verlängert sich aber wegen des Klassenverbleibs der Mainzer um ein Jahr.
dpa/jb/LTO-Redaktion
Nach propalästinensischem Instagram-Post: . In: Legal Tribune Online, 31.07.2024 , https://www.lto.de/persistent/a_id/55120 (abgerufen am: 03.11.2024 )
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