Die Deutsche Fußball Liga schließt sich der Klage der spanischen Profiliga LFP gegen die FIFA wegen der Weltmeisterschaft 2022 in Katar nicht an.
"Gemeinsam mit der Premier League, der Serie A und vielen anderen europäischen Ligen ist die DFL
(...) der Auffassung, dass eine Schadensersatzklage jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt wenig erfolgversprechend ist", heißt es in einer Stellungnahme der DFL vom Montag.
Die Spanier haben den Weltverband FIFA vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verklagt. "Wenn die WM im Winter stattfindet, werden wir Verluste von 65 Millionen Euro haben", wurde LFP-Präsident Javier Tebas von spanischen Sport-Medien zitiert. Bei der DFL wiederum heißt es nun: "Der mögliche finanzielle Schaden, den eine nationale Liga durch eine im Winter 2022 stattfindende WM erleiden kann, ist im Juni 2015 nicht seriös zu ermitteln."
Tebas betonte, er wolle "die Interessen der Clubs zu schützen, die die Spieler für die Nationalmannschaften abstellen". Die Europäische Club-Vereinigung ECA und der EPFL hatten eine WM zwischen dem 5. Mai und dem 4. Juni vorgeschlagen. Im März beschloss die FIFA aber wegen der hohen Sommertemperaturen eine Verlegung in den Herbst/Winter mit der Austragung des Finales am 18. Dezember. Sie stellte dabei allerdings eine Verdreifachung der Abstellungsgebühren in Aussicht.
Die Bundesliga, die englische Premier League, die italienische Serie A und auch die Europäische Fußball-Union (UEFA) hätten sich aus Angst vor der FIFA "nicht getraut", die Anzeige zu unterzeichnen, behauptete Tebas.
dpa/mbr/LTO-Redaktion
Fußball-WM in Katar: . In: Legal Tribune Online, 29.06.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/16030 (abgerufen am: 18.11.2024 )
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