Die Cisalfa Group übernimmt den Sportartikelhändler SportScheck. Nachdem vor Kurzem das Bundeskartellamt die Zustimmung erteilt hat, gibt nun auch die Gläubigerversammlung grünes Licht.
Die insolvente Handelskette SportScheck macht einen weiteren Schritt in Richtung Neustart. Ab dem 1. Juni dieses Jahres soll der Geschäftsbetrieb unter dem Dach der Cisalfa Group fortgeführt werden. Die Übernahmepläne wurden Mitte März publik, nachdem zuvor ein Verkauf des Sportartikelhändlers von Signa Retail an den britischen Konzern Frasers gescheitert war. Im April erteilte das Bundeskartellamt Cisalfa die Freigabe für das Vorhaben.
Am Montag legte der Insolvenzverwalter Axel Bierbach (Müller-Heydenreich Bierbach & Kollegen) der Gläubigerversammlung im Amtsgericht München seinen Insolvenzplan vor. Laut Bierbach ist die Zustimmung seitens der Gläubiger "überwältigend" ausgefallen. Die Bestätigung durch das Insolvenzgericht ist bereits erfolgt.
Das Anfang März 2024 eröffnete Insolvenzverfahren (Az. 1542 IN 3538/23) kann damit voraussichtlich wie geplant Anfang Juni aufgehoben werden.
Die Gläubiger haben einem Vergleich zugestimmt und dürfen mit einer überdurchschnittlichen Insolvenzquote rechnen. Die Auszahlung soll ab ersten Quartal des kommenden Jahres erfolgen. Von den insgesamt 1.340 Arbeitsplätzen bleiben 1.050 erhalten. Cisalfa übernimmt neben der Hauptverwaltung in München auch 26 Filialen. Die Niederlassungen in Augsburg, Bremen und München sowie das Outlet in Unterhaching werden spätestens zum 30. Juni 2024 geschlossen.
sts/LTO-Redaktion
Insolvenzplan angenommen: . In: Legal Tribune Online, 29.04.2024 , https://www.lto.de/persistent/a_id/54447 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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