Das Bundeskartellamt hat Edeka die Übernahme von bis zu 51 Real-Filialen erlaubt. Ursprünglich wollte der Lebensmittelhändler 72 Filialen erwerben. Es berieten Gleiss Lutz und Skadden Arps.
Edeka darf bis zu 51 Real-Märkte vom Eigentümer SCP Retail Investments übernehmen. Allerdings muss der Lebensmittelhändler an sechs Standorten Teilflächen für mindestens zehn Jahre an Wettbewerber vermieten oder eigene Standorte vorher schließen, teilte das Bundeskartellamt mit.
Ursprünglich plante Edeka die Übernahme von bis zu 72 Filialen des Konkurrenten. Bei 21 Standorten hatte das Kartellamt aber Bedenken, Edeka würde in den regionalen Märkten zu stark werden. Zudem musste sich SCP verpflichten, Real-Standorte mit einem Absatzvolumen von rund 430 Millionen Euro an mittelständische Lebensmittelhändler zu veräußern. Damit blieben alternative Absatzwege für die Hersteller erhalten, so Kartellamtspräsident Andreas Mundt.
Der russische Finanzinvestor SCP Retail Investments hatte Real mit seinen rund 270 Märkten im vergangenen Jahr von der Metro erworben, um sie zu zerschlagen und weiter zu veräußern. Bereits im Dezember hatte das Kartellamt Kaufland die Genehmigung für die Übernahme von bis zu 92 Real-Märkten erteilt. Die Supermarktkette Globus darf bis zu 24 Real-Standorte erwerben.
Gleiss Lutz und Skadden, Arps, Slate, Meagher & Flom haben SCP umfassend zur Fusionskontrolle in zwei parallelen Phase II-Verfahren beraten.
fkr/LTO-Redaktion mit Material von dpa
Gleiss Lutz für SCP Retail Investments
Dr. Ulrich Denzel, Partner, Federführung, Kartellrecht, Stuttgart
Dr. Moritz Holm-Hadulla, Partner, Federführung, Kartellrecht, Stuttgart
Dr. Andreas Schüssel, Kartellrecht, Stuttgart
Martin Göbel, Kartellrecht, Stuttgart
Skadden für SCP Retail Investments
Thorsten Goetz, Counsel, Kartellrecht, Brüssel
Franziska Rupp, Kartellrecht, Brüssel
Gleiss Lutz / Skadden: . In: Legal Tribune Online, 18.03.2021 , https://www.lto.de/persistent/a_id/44530 (abgerufen am: 17.11.2024 )
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