Die Handelskette Rewe darf nach erfolgter Prüfung durch das Bundeskartellamt 15 Filialen der Marke "Mein Real" übernehmen. Flick Gocke Schaumburg ist am Verfahren beratend beteiligt.
Nach mehreren wirtschaftlich holprigen Jahren wurde der Warenhausbetreiber Real im September 2023 zahlungsunfähig. Es folgte ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Rewe bekundete Interesse an 15 von insgesamt 62 Niederlassungen und hat für die geplante Übernahme nun die Freigabe des Bundeskartellamts (BKartA) erhalten.
Nach Einschätzung der Wettbewerbsbehörde ist das Vorhaben "in allen betroffenen Markträumen wettbewerblich unproblematisch". Das BKartA konnte im Rahmen des Prüfverfahrens auf Daten aus vorangegangenen Ermittlungen zurückgreifen: Kaufland, Edeka und Globus hatten in den Jahren 2020 und 2021 bereits Filialen aus dem Real-Verbund übernommen.
Gegen eine Anfang 2022 zu prüfende Einkaufskooperation zwischen Rewe und Mein Real hatten die Wettbewerbshüter ebenfalls keine Einwände. Sowohl zur Kooperationvereinbarung mit der Real GmbH, als auch im aktuellen Verfahren vor dem BKartA wurde Rewe von Flick Gocke Schaumburg beraten.
Die 15 Filialen, für die sich Rewe interessiert, befinden sich in Böblingen, Coesfeld, Ettlingen, Erfurt, Euskirchen, Gosen-Neu Zittau, Hagen, Hohe Börde, Ingelheim, Karlsruhe, Mühlheim-Kärlich, Salzgitter, Schwentinental, Übach-Palenberg und Wernigerode. Ob es letztlich tatsächlich zu einer Übernahme kommt, hängt unter anderem davon ab, ob man sich mit den Vermietern der jeweiligen Immobilien einigen kann.
sts/LTO-Redaktion
Flick Gocke Schaumburg für Rewe Group:
Dr. Florian C. Haus (Partner, Kartellrecht, Bonn)
Dr. Miriam Stall (Associate, Kartellrecht, Bonn)
Kartellbehörde sieht keine Probleme für den Wettbewerb: . In: Legal Tribune Online, 31.10.2023 , https://www.lto.de/persistent/a_id/53031 (abgerufen am: 23.11.2024 )
Infos zum Zitiervorschlag