Köpfe im Rechtsmarkt: LTO Most Wanted mit Joa­chim Ponseck

von Stefan Schmidbauer

06.09.2024

Welches Gesetz hat er schon gebrochen? Wie viele Stunden arbeitet er pro Woche? Und was hält er von Anwaltsrankings? Die dritte Ausgabe von LTO Most Wanted mit 15 Fragen an: Joachim Ponseck.

Mit Tom Braegelmann hat alles begonnen. Nach ihm hat sich Incoronata Cruciano unseren Fragen gestellt und Joachim Ponseck nominiert. 

 Ponseck ist im Sanierungs- und Insolvenzrecht spezialisiert. Nach seinem Studium in Mainz und Paris und dem Referendariat in Berlin, Madrid und Rom begann er als Rechtsanwalt im Jahr 2011 bei Clifford Chance in seiner Heimatstadt Frankfurt, wo er 2020 ein berufsbegleitendes MBA Studium abschloss. 

Seit 2021 baut er als Partner mit einem neu formierten und inzwischen fünfköpfigen Team bei Baker McKenzie den Bereich Restrukturierungs- und Insolvenzrecht auf. Was Sie sonst noch über ihn wissen sollten, verrät er hier.

Mein typischer Montag: Ich bin recht früh wach und arbeite gern schon ein bisschen, wenn alle daheim noch schlafen. Manchmal gehe ich dann zum Bäcker, manchmal auch laufen. Wenn die Kinder zur Schule los sind, fahre ich mit dem Rad ins Büro. Homeoffice mache ich montags eher selten. Im Büro tausche ich mich zunächst mit den Kollegen über das Wochenende aus. Dann arbeite ich (vor allem in Form von Telefonaten und Videokonferenzen) und gegen 19 Uhr versuche ich mich auf den Heimweg zu machen. Je nachdem arbeite ich noch weiter von zu Hause aus. Ja, ich gebe zu: Rock'n'Roll sieht anders aus…

Mein Drink und meine Bar: Ein sauergespritzter Äppler am Beckenrand im Höchster Schwimmverein.

Drei Songs, zwei Bücher und ein Film: 

Songs: Eminem: The way I am; The Jackson 5: I want you back; Querbeat: Romeo.

Bücher: Nassim Nicholas Taleb: Antifragile; Paolo Giordano: La solitudine dei numeri primi (dt. Titel: Die Einsamkeit der Primzahlen) 

Film: Amores Perros

Noel oder Liam? Falco

Warum Jura? Ich hatte mal den Plan, irgendwie für die EU zu arbeiten und dachte, das wäre ein guter Weg dorthin. Wäre es eventuell auch gewesen, aber es kam dann doch ganz anders.

So viele Stunden arbeite ich im Schnitt pro Woche: So 50 bis 55 vielleicht? Leider nicht nur Billables.

Diese Insolvenz hat mir die größten Augenringe beschert: Air Berlin und Gienanth.

Ein Paragraf/Aktenzeichen des Grauens: § 24 Sicherheitsrichtlinien DFB (denn: "Pyrotechnik ist kein Verbrechen").

Dieses Gesetz habe ich schon einmal gebrochen: Kein Bier vor vier.

Anwaltsrankings finde ich: Immer dann sehr wichtig, informativ und daseinsberechtigt, wenn ich dabei gut wegkomme, ansonsten aber völlig lächerlich, unnötig und nur Eitelkeiten bedienend ;-). Im Ernst: Es gibt in meinen Augen etwas zu viele, das stört.

Wäre ich kein Jurist, dann würde ich: Mich mehr in der Natur aufhalten, wahrscheinlich auch mehr Zeit mit meinen Kindern und Freunden verbringen, mehr lesen und mehr Sport machen. Aber wahrscheinlich würde ich dann allen erzählen, dass Jura auch etwas für mich gewesen wäre, in Wahrheit genauso viel arbeiten, nur weniger Geld dabei verdienen und mir würde ein nützliches Instrument zum etwas besseren Verständnis dieser komplizierten Welt fehlen.

Waren Sie auch schon mal Blockversager? Nein, ich bin aber einmal durch die Führerscheinprüfung gefallen.

Wo steht Deutschlands schönstes Gericht? Landgericht Berlin II in der Littenstraße.

Eine Vorlesung, die Jura-Studierende auf keinen Fall schwänzen sollten: Also Insolvenzrecht sollte man ganz generell schon einmal gehört haben…

Diese/n Juristin/Juristen müssen die LTO-Leser kennenlernen: Dr. Marc Roberts (Raisin).

 

Sie kennen eine Juristin oder einen Juristen, über die/den Sie gerne in diesem Format etwas erfahren würden? Dann schicken Sie Ihren Vorschlag bitte an: redaktion@lto.de

Zitiervorschlag

Köpfe im Rechtsmarkt: . In: Legal Tribune Online, 06.09.2024 , https://www.lto.de/persistent/a_id/55333 (abgerufen am: 06.09.2024 )

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