US-Präsident Donald Trump will Christopher A. Wray zum FBI-Direktor machen. Das gab Trump am Mittwoch auf Twitter bekannt. Wray ist Litigation-Partner im Washingtoner Büro der Großkanzlei King & Spalding.
Christopher A. Wray soll auf James Comey folgen, den Donald Trump am 9. Mai fristlos entlassen hatte. Der Chef der amerikanischen Bundespolizei FBI wird vom Präsidenten ernannt und muss vom Senat mit einer einfachen Mehrheit bestätigt werden.
Wray arbeitet derzeit als Partner bei King & Spalding in Washington DC im Bereich Litigation. Er leitet die Praxisgruppe "Special Matters and Government Investigations", die Unternehmen, Aufsichtsgremien und Privatpersonen im Wirtschaftsstrafrecht, bei internen Untersuchungen und behördlichen Ermittlungen sowie in Gerichtsverfahren begleitet. Während der Präsidentschaft von George W. Bush war Wray auch einige Jahre für das Justizministerium tätig. 2005 kehrte er zu King & Spalding zurück.
Trump machte seine Ankündigung, Wray zum FBI-Direktor zu ernennen, nur zwei Stunden vor einer mit Spannung erwarteten Anhörung führender Geheimdienstler vor dem Senat. Am Donnerstag wird Comey selbst vor einem Senatskomitee aussagen.
Comey, der von 2003 bis 2005 Vize-US-Justizminister war, wurde 2013 von Trumps Vorgänger Barack Obama zum FBI-Chef gemacht. Der Senat bestätigte ihn damals mit 93 zu eins Stimmen. Comey folgte nach zwölf Jahren im Amt Robert Mueller III. - dem jetzigen FBI-Sonderermittler in Sachen Russland.
Comey war somit im vierten Amtsjahr, als er von Trump entlassen wurde. Die lange Amtszeit von zehn Jahren war vom Kongress dazu gedacht, FBI-Direktoren vor politischer Einflussnahme zu schützen. Vor Comey wurde seit 1976 erst einmal ein FBI-Chef gefeuert. 1993 feuerte Bill Clinton den von Ronald Reagan eingesetzten William Sessions.
ah/LTO-Redaktion mit Material der dpa
US-Kanzleien: . In: Legal Tribune Online, 07.06.2017 , https://www.lto.de/persistent/a_id/23127 (abgerufen am: 05.11.2024 )
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