Ergebnisse der Arbeitgeber-Umfrage: So rea­giert der juris­ti­sche Arbeits­markt auf die Corona Krise

von Christian Dülpers

26.06.2020

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Bestehende Arbeitsverhältnisse

Zwei Drittel der Arbeitgeber mussten ihre Personalplanung nicht anpassen. Besonders Kanzleien mittlerer Größe mit 21 bis 100 Berufsträgern zeigten sich in der Krise robust. 34 nahmen an der Umfrage teil, keine sprach Kündigungen aus und nur eine musste Arbeitszeiten reduzieren.  Im Gegenteil: Ein Teil der Befragten profitierte von den Auswirkungen der Pandemie. So schrieben uns Kanzleien "Wir haben eher mehr zu tun als in 'normalen' Zeiten, d.h. tendenziell erhöhte Arbeitszeiten" oder "Bei uns ist die Lage hingegen absolut positiv; wir sind viel beschäftigt (…) gerade in Zeiten, in denen sich Dinge ändern und Unternehmen umstrukturiert werden, steigt der Beratungsbedarf".

Bei den Arbeitgebern, die Kündigungen aussprechen mussten, waren in jedem Fall Assistenzen und Fachangestellte betroffen, bei der Hälfte auch Anwält*innen. Wurden Arbeitszeiten reduziert, traf dies in den meisten Fällen auch Berufsträger. So startete Norton Rose Fulbright im April ein flexibles Arbeitszeitprogramm und bot Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Stundenzahl vorübergehend auf 80% zu reduzieren. 

27% der Arbeitgeber haben Einstellungstermine verschoben. Oft waren nicht wirtschaftliche, sondern organisatorische Motive entscheidend: Die Kanzleien und Rechtsabteilungen waren nicht dafür aufgestellt, neue Mitarbeiter im Homeoffice einzuarbeiten oder waren der Meinung, dass das sogenannte Onboarding eine Vor-Ort-Präsenz erfordert. Von den großen Einheiten mit mehr als 100 Berufsträgern griff sogar mehr als die Hälfte zu dieser Maßnahme.

Zitiervorschlag

Ergebnisse der Arbeitgeber-Umfrage: . In: Legal Tribune Online, 26.06.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/42000 (abgerufen am: 18.11.2024 )

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