Juve-Umsatz-Ranking: Wirt­schafts­kanz­leien erneut mit Rekord­um­sätzen

02.10.2017

Die 100 umsatzstärksten Wirtschaftskanzleien in Deutschland haben im Geschäftsjahr 2016/17 ihr Rekordergebnis des Vorjahres nochmals übertroffen. Insgesamt erwirtschafteten die knapp 11.600 Anwälte dieser Kanzleien 5,91 Milliarden Euro.

© Juve Rechtsmarkt 10/2017

Nach Erhebungen des Branchenverlags Juve konnten 88 der 100 umsatzstärksten Wirtschaftskanzleien ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2016/17 steigern – insbesondere dank des boomenden M&A-Geschäfts. Insgesamt setzten die Top-100-Kanzleien 5,91 Milliarden Euro um, im Vorjahr waren es noch 5,59 Milliarden.

Auch die Zahl der Berufsträger in diesen Sozietäten stieg erneut, und zwar von 11.306 Anwälten im Geschäftsjahr 2015/16 auf nun 11.586.

Freshfields behauptet den ersten Platz

Die umsatzstärkste Kanzlei in Deutschland bleibt Freshfields Bruckhaus Deringer. Sie setzte mit 450 Berufsträgern 368 Millionen Euro um, was einem Umsatz pro Berufsträger (UBT) von 818.000 Euro entspricht. Im Vorjahr hatte Freshfields mit 473 Berufsträgern noch 367 Millionen umgesetzt und einen UBT von rund 776.000 Euro erzielt. Die Kanzlei konnte also ihren Umsatz leicht um 0,3 Prozent steigern, obwohl sie weniger Anwälte beschäftigt.

Auf Platz zwei folgt die gemessen an der Zahl der Berufsträger größte deutsche Kanzlei CMS mit einem Umsatz von 295 Millionen Euro, das sind rund drei Prozent mehr als im Vorjahr. Bei 546 Berufsträgern entspricht das einem UBT von 540.000 Euro.

Hengeler: höchster UBT unter den Top-10

Den dritten Rang hat Hengeler Mueller inne. Die Kanzlei setzte zwar mit 232 Millionen deutlich weniger um als Freshfields und CMS. Sie erzielte ihren Umsatz aber auch mit weniger Berufsträgern, nämlich nur 248. Deshalb erreicht Hengeler einen UBT von 935.000 Euro, was ein Spitzenwert unter den zehn umsatzstärksten Kanzleien ist.

Einen noch höheren UBT erzielten lediglich Sullivan & Cromwell mit rund 1,03 Millionen sowie Weil Gotshal & Manges und Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan mit je 981.000. Im Vorjahr hatten noch drei Kanzleien einen UBT von einer Million oder mehr verzeichnet, neben Sullivan und Weil war es Willkie Farr & Gallagher, deren UBT in diesem Jahr bei 908.000 Euro liegt. 

Top 10: White & Case wieder dabei, Gleiss Lutz legt zu

Unter den Top-10 verschoben sich die Gewichte leicht. Gleiss Lutz ist der Sprung von Rang sieben im Vorjahr auf Rang fünf gelungen, die Kanzlei konnte ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 13,8 Prozent auf 190 Millionen steigern. Die Konkurrentin Clifford Chance dagegen rutschte von Platz 6 auf Platz 8 ab. Sie setzte mit 175,6 Millionen 1,6 Prozent weniger um als im Vorjahr.

White & Case ist nach vier Jahren wieder zurück in der Liste der Top-10, dank eines Umsatzplus von 9,5 Prozent auf 138 Millionen Euro. Weichen musste dafür Heuking Kühn Lüer Wojtek, die zwar ein Wachstum vom 1,4 Prozent auf 133,4 Millionen meldet, aber dennoch von Rang 10 auf Rang 12 abrutscht.

Der Branchenverlag Juve veröffentlicht jährlich ein Umsatzranking der größten wirtschaftsberatenden Kanzleien hierzulande. Die Zahlen basieren auf Angaben der Kanzleien und eigenen Recherchen der Redaktion. Recherchiert werden neben dem Netto-Umsatz auch die durchschnittlichen Partner- und Berufsträgerzahlen über das Geschäftsjahr.

ah/LTO-Redaktion

Zitiervorschlag

Juve-Umsatz-Ranking: . In: Legal Tribune Online, 02.10.2017 , https://www.lto.de/persistent/a_id/24803 (abgerufen am: 13.11.2024 )

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