Nach dem überraschenden Abschied ihres Vorgängers übernimmt die ehemalige Präsidentin des Bayerischen LSG, Elisabeth Mette, das freigewordene Amt der Schlichterin bei der Schlichtungsstelle der Rechtsanwaltschaft.
Die Schlichtungsstelle der Rechtsanwaltschaft hat eine neue Schlichterin. Ab dem 15. Juli 2020 übt Elisabeth Mette das Amt aus, wie die Einrichtung am Mittwoch mitteilte. Die gebürtige Oberbayerin habe bereits in ihrer Zeit als Präsidentin des Bayerischen Landessozialgerichts (LSG) dabei mitgewirkt, die gerichtliche Mediation zu etablieren, heißt es weiter.
Die ehemalige Richterin am Bayerischen Verfassungsgerichtshof (VerfGH) tritt damit die Nachfolge von Prof. Dr. Reinhard Gaier an, der die Schlichtungsstelle Ende April nach nur wenigen Monaten überraschend schon wieder verließ.
Die Schlichtungsstelle existiert bereits seit 2011 und ist eine Anlaufstelle für Verbraucher nach dem Verbraucherbeteiligungsgesetz (VSBG). Sie schlichtet vermögensrechtliche Streitigkeiten zwischen Rechtsanwälten und ihren – zumeist ehemaligen – Mandanten.
Mette freue sich auf die Herausforderung, Verbraucher und Rechtsanwälte von der Qualität der Schlichtungsarbeit zu überzeugen und das Verfahren noch bekannter zu machen, wie sie zu ihrer neuen Aufgabe sagt. Im Vergleich zum Gerichts- und Mediationsverfahren sieht sie die Vorzüge vor allem in der Kostenfreiheit für die Beteiligten und die zeitnahe Konfliktlösung wegen der engen Fristenbindung.
mgö/LTO-Redaktion
Schlichtungsstelle der Rechtsanwaltschaft: . In: Legal Tribune Online, 15.07.2020 , https://www.lto.de/persistent/a_id/42204 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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