Genug von der Büroarbeit? Auch in diesem Jahr bieten zahlreiche Museen und Ausstellungen Gelegenheit zu kulturell wertvoller Zerstreuung, oft mit juristischem Bezug. Von Berlin bis Ludwigsburg, vom Sauerland bis nach Leipzig. Der Blick zurück ist meist düster, oft geprägt von Gewalt, Folter und ihren Instrumenten. André Niedostadek hat eine Auswahl zusammengestellt.
Das Gerichtsmuseum in Schmallenberg ist einen Besuch wert, aber derzeit nur nach Vereinbarung zu besichtigen. Auf die Berliner Ausstellung "Im Namen des Deutschen Volkes - Justiz und Nationalsozialismus" muss man im Übermaß der Veranstaltungstipps in der Hauptstadt überhaupt erst einmal aufmerksam werden.
Das Strafvollzugsmuseum in Ludwigsburg dokumentiert mit zwei Guillotinen nicht nur die Todesstrafe in Deutschland. Einen Termin im Gerichtsmuseum im Schloss Wolkenstein im Erzgebirgskreis in Sachsen kann man außerhalb der regulären Öffnungszeiten vereinbaren über die Mailadresse "folterausstellung@yahoo.de".
Eine Folterkammer gibt es auch im Rathaus in Nürnberg zu besichtigen. Wie auch die noch immer begehbaren Gefängniszellen macht sie die Formulierung "jemanden ins Loch stecken" auf schaurige Weise greifbar. Neben dem Memorium der nach der Stadt benannten Prozesse gegen führende NS-Vertreter lohnt sich außerdem ein Abstecher zum weniger bekannten Henkerhaus. Und wer, passend zum Jubiläum 1.000 Jahre nach der Ersterwähnung, Leipzig bereisen möchte, sollte sich das Reichtsgerichtsmuseum im Bundesverwaltungsgericht nicht entgehen lassen.
Neugierig geworden? Diese und mehr Tipps gibt es in unserer Tour de J(o)ur .
André Niedostadek, Museums- und Ausstellungstipps 2015: . In: Legal Tribune Online, 02.02.2015 , https://www.lto.de/persistent/a_id/14538 (abgerufen am: 04.11.2024 )
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