Peter Graf und seine Tochter, die Tennisspielerin Steffi Graf, rückten im Mai 1995 in den Fokus der Staatsanwaltschaft Mannheim. Es bestand ein Verdacht auf Steuerhinterziehung. Wenige Monate später musste Peter Graf in Untersuchungshaft. Medien hatten berichtet, Vater und Tochter hätten innerhalb von vier Jahren über 40 Millionen D-Mark am Fiskus vorbeigeschleust. Als Vater Graf später angab, allein für die finanziellen Angelegenheiten seiner Tochter zuständig gewesen zu sein, war der Tennisstar entlastet.
Am 17.April 1996 kam dann das Urteil: Das LG Mannheim sah es als erwiesen an, dass Peter Graf Steuern in Höhe von 12,3 Millionen D-Mark hinterzogen hatte, und verhängte drei Jahre und neun Monate Gefängnis. Lange Zeit gab es keinen deutschen Prominenten, der den Fiskus um mehr Geld betrogen hatte. Neuerdings führt ein bekannter Wurstfabrikant und Vereinspräsident aus dem Süden des Landes diese unrühmliche Hitliste an. (Bild: © ERIC FEFERBERG / AFP)