Berlin – "Im Namen des Deutschen Volkes – Justiz und Nationalsozialismus": Dass Berlin eine bunte Museumslandschaft bietet, braucht man eigentlich nicht eigens zu erwähnen. Gerade deshalb geht aber so manches leicht unter, wie etwa die Ausstellung "Im Namen des Deutschen Volkes – Justiz und Nationalsozialismus". Die im Oberverwaltungsgericht zu besichtigende Dauerausstellung thematisiert mit rund 2.000 Dokumenten, Bildern und Begleittexten ein Kernthema unrühmlicher Justizgeschichte. Der Bogen spannt sich von der Weimarer Republik bis zur Aufarbeitung der Vergangenheit durch die bundesdeutsche Justiz, vor der kein einziger NS-Jurist belangt wurde. Was damals Recht war, so eine gängige Verteidigungsstrategie, könne schließlich kein Unrecht sein. Daneben widmet sich die Ausstellung "Die Träume einzig blieben mir in meiner kahlen Zelle" in Kurzportraits Frauen des Widerstands im Gerichtsgefängnis Kantstraße 79.
"Im Namen des Deutschen Volkes - Justiz und Nationalsozialismus" im Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg, Hardenbergstraße 31, 10623 Berlin. Mo-Do 8.00-15.30 Uhr, Fr 8.00-14.30 Uhr. Eintritt frei.
Bild: ©Bundesministeriums der Justiz