Seit 13 Jahren arbeitet Arnd Haller in der Rechtsabteilung von Google Deutschland. Heute ist er der dienstälteste Jurist bei Google in Europa und für die rechtlichen Belange nicht nur in Deutschland zuständig.
Als er anfing, war Google eine, wie er sagt, "kleine IT-Bude", die eine Suchmaschine betrieben hat. Im LTO-Podcast spricht Dr. Arnd Haller darüber, wie es sich als Jurist heute in einem amerikanischen respektive globalem Unternehmen arbeitet und wie dabei zwischen den verschiedenen Rechtskulturen ein Ausgleich geschaffen wird. Der enge Austausch mit Kollegen rund um den Globus sei dabei ein wichtiger Aspekt.
In vielen Bereichen bewegt er sich auf rechtlichem Neuland und das sei auch das, was seine Arbeit so spannend macht, sagt der 46-Jährige. Und dass dabei auch ausgetestet werde, was der gesetzliche Rahmen zulasse, wenn beispielsweise neue Produkte entwickelt werden.
In vielen Bereichen – beim Datenschutzrecht, im Urheberrecht, beim Kartellrecht u.s.w – seien gesetzliche Anpassungen an das digitale Zeitalter notwendig, meint Haller. Sie dürften allerdings nicht dazu führen, dass Innovationen verhindert werden. Er wünscht sich einen Dreiklang zwischen sinnvoller Gesetzgebung, Selbstregulierung durch die Digitalwirtschaft und – in bestimmten Bereichen – auch einen gänzlichen Verzicht auf Regulierung. Der Gesetzgeber sollte nicht auf jede Diskussion mit aufspringen, sondern sich manchmal eben auch zurücknehmen.
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LTO-Podcast mit Google-Jurist Dr. Arnd Haller: . In: Legal Tribune Online, 03.08.2018 , https://www.lto.de/persistent/a_id/30165 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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