Die GdP hat sich im Rahmen der 6. Bundesfrauenkonferenz gegen ein Verbot der Prostitution und gegen eine generelle Bestrafung von Freiern ausgesprochen. Nach Ansicht der Vorsitzenden der GdP-Frauengruppe Dagmar Hölzl zeige das Verbot in Schweden, dass dies keine Lösung sei und sich das Problem lediglich in den Untergrund verlagere.
Vor rund 150 Teilnehmern der Konferenz der Gewerkschaft der Polizei (GdP) am Dienstag in Potsdam sagte Dagmar Hölzl, Vorsitzende der GdP- Frauengruppe (Bund): "Die Erfahrungen aus Schweden zeigen, dass Prostitution durch die Bestrafung der Freier nicht einfach verschwindet – sie verlagert sich nur in den Untergrund. Dies jedoch kann gerade für die im Sexgewerbe tätigen Frauen nicht die Lösung sein."
Es würden, so Hölzl weiter, nicht nur die Freier kriminalisiert werden, auch die Prostituierten selbst würden der Gefahr einer Kriminalisierung ausgesetzt. Die in der GdP organisierten 40.000 weiblichen Polizeibeschäftigten sprechen sich dafür aus, das Prostitutionsgesetz im Sinne der Verbesserung der Lebenssituation von Prostituierten weiterzuentwickeln.
Auch in der Politik wird regelmäßig über eine Verschärfung der Gesetze für das älteste Gewerbe der Welt diskutiert. Experten stehen strengeren Gesetzen allerdings skeptisch gegenüber.
age/LTO-Redaktion
6. Bundesfrauenkonferenz der Polizeigewerkschaft: . In: Legal Tribune Online, 18.03.2014 , https://www.lto.de/persistent/a_id/11364 (abgerufen am: 15.11.2024 )
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