Der frühere FIFA-Referee Michael Kempter gehört zu den Schiedsrichtern, gegen die wegen Steuerhinterziehung ermittelt wird. Er war bereits im Januar in einen der größten Schiedsrichterskandale im deutschen Fußball verwickelt.
"Michael Kempter ist einer der Betroffenen des Verfahrens, das kann ich bestätigen", sagte sein Anwalt Christoph Schickhardt am Dienstag auf dpa-Anfrage. Berichte über eine angebliche Durchsuchung der Privaträume Kempters am Montag in Sauldorf dementierte der Rechtsbeistand aber: "Eine Hausdurchsuchung bei Herrn Kempter gab es nicht."
Zu solchen "Zwangsmaßnahmen" bestehe kein Anlass, "weil wir mit völlig offenen Karten spielen und den Behörden alles transparent darlegen". Zu den konkreten Vorwürfen gegen seinen Mandanten wollte sich Schickhardt nicht äußern. Kempter war bereits 2009 wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe in Höhe von 23 750 Euro verurteilt worden. "Dabei handelt es sich um ein Verfahren, dass zehn Jahre zurückliegt", betonte Schickhardt.
Am Montag war die Geschäftsstelle des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) von Steuerfahndern durchsucht worden. Nach DFB-Angaben stehen
Schiedsrichter unter Verdacht, ihre Einnahmen nicht ordnungsgemäß versteuert zu haben.
dpa/tko/LTO-Redaktion
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Steuer-Affäre: . In: Legal Tribune Online, 25.10.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/4648 (abgerufen am: 22.11.2024 )
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