Im Prozess im den Missbrauch von Kindern aus Haiti und der Dominikanischen Republik ist der Angeklagte am Montag vor dem LG Landshut verurteilt worden. Es soll für vier Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.
Das Landgericht (LG) Landshut blieb mit der Verurteilung unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Diese hatte fünf Jahre und acht Monate gefordert (Az. JKLS 20 Js 3781/11).
Der 58 Jahre alte Angeklagte hatte nach dem verheerenden Erdbeben im Januar 2010 in Haiti eine vermeintliche Hilfsorganisation gegründet. Er soll sich unter dem Deckmantel der Organisation in Haiti und der Dominikanischen Republik an Jungen im Alter von unter 14 Jahren vergangen haben. Mehrere Missbrauchsfälle hatte er eingräumt. Weil der Mann ein Kind nach Deutschland gebracht hatte, sprach ihn das Gericht auch der versuchten Einschleusung von Ausländern für schuldig.
dpa/cla/LTO-Redaktion
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LG Landshut: . In: Legal Tribune Online, 23.01.2012 , https://www.lto.de/persistent/a_id/5372 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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