Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat am Montag wegen des Verdachts der bandenmäßigen Umsatzsteuerhinterziehung sowie Geldwäsche bundesweit 147 Geschäftsräume verschiedener Unternehmen und Gesellschaften sowie Wohnungen von Beschuldigten durchsucht. An der Aktion waren auch das Bundeskriminalamt, die Bundespolizei, mehrere Steuerfahndungsstellen sowie von Polizeibeamten aus mehreren Bundesländern beteiligt.
Die Ermittlungen richten sich gegen Verantwortliche von rund 13 Gesellschaften und Unternehmen und umfassen derzeit 23 Beschuldigte.
Gegenstand des Ermittlungsverfahrens sind die sich seit Mitte des letzten Jahres häufenden Fälle der Umsatzsteuerhinterziehung im Zusammenhang mit dem Handel von Mobiltelefonen, insbesondere I-Phones 4.
Die Beschuldigten erwarben monatlich Mobiltelefone im Wert von mehreren Millionen Euro aus dem Ausland. Die Gesellschaften, welche die Mobiltelefone aus dem Ausland erwarben, sollen dabei weder eine Umsatzsteuererklärung abgegeben noch die geschuldete Umsatzsteuer abgeführt haben.
Über eine Kette zwischengeschalteter Gesellschaften sollen die Mobiltelefone weiterveräußert worden sein, wobei die als letztes Kettenglied eingeschaltete inländische Gesellschaft nach einer regelmäßig erfolgten Weiterveräußerung der Mobiltelefone ins Ausland vom Finanzamt die Umsatzsteuer erstattet erhielt.
Der eingetretene Schaden beträgt nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen mindestens 13 Millionen Euro. Durch Sicherungsmaßnahmen zur Vermögensabschöpfung in Form von Arresten und Pfändungen konnten bislang bereits ca. 3 Millionen Euro gesichert werden.
tko/LTO-Redaktion
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Kriminalität: . In: Legal Tribune Online, 06.07.2011 , https://www.lto.de/persistent/a_id/3676 (abgerufen am: 21.11.2024 )
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