Islamisten in Hamburg: Arabisch-Deutscher Kulturverein verboten

dpa/tko/LTO-Redaktion

09.08.2010

Mit sofortiger Wirkung hat die Hamburger Behörde für Inneres heute den "Taiba, Arabisch-Deutscher Kulturverein e.V." verboten. Der Verein ist Träger der Masjid Taiba-Moschee, die sich bis vor zwei Jahren noch Al-Quds-Moschee Hamburg nannte.

In den frühen Morgenstunden wurden zudem die Vereinsräumlichkeiten und die Wohnungen von fünf führenden Mitgliedern des Vereins durchsucht sowie das Vereinsvermögen beschlagnahmt. Die Taiba-Moschee ist mit sofortiger Wirkung geschlossen worden.

Hamburgs Innensenator Christoph Ahlhaus sagte hierzu:"Hamburg darf nicht Wiege gewaltbereiter Islamisten sein. Wir haben heute die Taiba-Moschee geschlossen, weil dort junge Männer zu religiösen Fanatikern herangezüchtet wurden. Ein angeblicher Kulturverein hat hinter den Kulissen die Freiheiten unseres demokratischen Rechtsstaats schamlos ausgenutzt, um für den 'Heiligen Krieg' zu werben. Wir haben diesen Verein radikaler Extremisten heute verboten und damit dem verfassungsfeindlichen Treiben in der Moschee ein Ende gesetzt."

Die Moschee wurde im Jahr 2001 weltweit als die Moschee bekannt, in der sich seinerzeit die Attentäter vom 11. September trafen. In jüngster Zeit wurde immer wieder deutlich, dass sich die vom Verein abgehaltenen Schulungen, Predigten und Seminare ebenso wie die auf der Homepage des Vereins veröffentlichen Texte nicht nur gegen die verfassungsmäßige Ordnung richten, sondern dass sie auch Zuhörer und Leser radikalisieren.

Zitiervorschlag

Islamisten in Hamburg: . In: Legal Tribune Online, 09.08.2010 , https://www.lto.de/persistent/a_id/1165 (abgerufen am: 19.11.2024 )

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